Dr. Claus Köhnlein, Mitglied des AIDS Advisory Panels von Südafrikas
Staatspräsident Thabo Mbeki hat einen sehr interessanten Artikel über die "neuen Seuchen"
Aids, BSE und Hepatitis C verfaßt, der sehr prägnant und kurz zusammengefaßt die wesentlichen
Fakten über diese Themen wiedergibt. Der Abdruck dieses Vortrags erfolgt mit freundlicher
Genehmigung von Dr. Köhnlein.
Will man unserer Standespresse und auch der allgemeinen Presse folgen,
so wird die Welt zurzeit wiederholt von neuen großen Seuchen
geschüttelt. Erst AIDS, dann Hepatitis C, jetzt BSE. Diese neuen
großen Seuchen unterscheiden sich von den alten Seuchen der
Vergangenheit wie Pest, Cholera, in einem Punkt ganz wesentlich: Die
Zahl der Betroffenen ist vergleichsweise klein. Während die alten
Seuchen ganze Städte ruinierten, ist die Zahl der tatsächlich
Erkrankten bei den ,,neuen großen Seuchen" verschwindend klein. So
sehen wir bei AIDS 2000 "Neuinfektionen" (HIV-Antikörper-Positive) pro
Jahr und 600 Todesfälle, die Hepatitis C hat zu keiner signifikanten
Zunahme von Leberzirrhosen geführt und was BSE betrifft, so haben wir
zurzeit noch nicht einen einzigen klinischen Erkrankungsfall in
unserem Land, während die Presse seit Wochen von einer BSE-Krise bzw.
Epidemie redet.
Der seuchenartige Charakter dieser neuen Epidemien kommt durch ein
molekularbiologisches Phänomen zustande, nämlich durch sogenannte
Testexplosionen. Die Molekularbiologie ist mittlerweile in der Lage
mittels PCR (Polymerase Chain Reaction) kleinste Mengen von DNA oder
RNA aufzuspüren und dagegen Antikörper zu bauen. Ob das, was bei dem
Menschen oder Tier isoliert wurde aber tatsächlich ursächlich mit dem
klinischen Krankheitsbild zusammenhängt ist rein hypothetisch. Dies
ist besonders schön am Beispiel BSE zu sehen, wo es jetzt auch zu
einer Testepidemie gekommen ist und bisher noch nicht einmal ein
klinisches Krankheitsbild (eine verrückte Kuh) aufgetaucht ist. Da
die Krankheitsbilder meist fehlen müssen uferlose Latenzzeiten
postuliert werden, bis hin zu 55 Jahren. (Infektion mit dem ,,BSE
Agent" bis zum Ausbruch von nv CJIK).Doch zunächst zu AIDS, der ersten
neuen großen Seuche.
AIDS
AIDS manifestierte sich Anfang der 80-er Jahre in San Francisco und
betraf ausschließlich Homosexuelle, die im Alter von 30 Jahren an
einer PCP (Pneumozystis Carinii Pneumonie) erkrankten und zum Teil
auch starben. Diese ersten von Dr. Gottlieb publizierten Patienten
hatten eines gemein; sie waren homosexuell, und sie waren schwer
drogenabhängig. (Kokain, Amphetamin und Amylnitrite). Amylnitrit ist
eine Sexdroge, die fast ausschließlich in homosexuellen Kreisen
benutzt wird und die in großen Mengen per Inhalation zugeführt wird.
Nitrate sind in Tierversuchtests und auch in der Lymphozytenkultur
nachweisbar, immunotoxisch und zytotoxisch sowie cancerogen (Quelle:
NIDA, National Institute of Drugabuse). Bevor das Akronym AIDS geboren
war hieß das Syndrom GRID (Gay related inimundeficiency). In den
ersten Jahren ging man von einer Lifestyle-Erkrankung aus, da es
offensichtlich war, daß AIDS nur in bestimmten Kreisen (Homosexuellen,
die den ,,Fast-Lane-Lifestyle" führten) vorkam. 1983 wurde dann von
der damaligen amerikanischen Gesundheitsministerin auf einer
Pressekonferenz verkündet, daß ein US Researcher ein Retrovirus
entdeckt habe, das der wahrscheinliche Erreger von AIDS sei. Am
nächsten Tag stand in allen Zeitungen, daß ein US-Researcher die
Ursache von AIDS entdeckt hatte. Das Wort "wahrscheinlich" war
vergessen worden. Seitdem wird nur unter der Sichtweise der
Virushypothese geforscht und therapiert. Mit anderen Worten es wird
seit 17 Jahren der Frage nachgegangen wie HIV AIDS verursacht , die
Frage ob HIV AIDS verursacht darf nicht mehr gestellt werden.
Jahre später sollte Kary Mullis Nobelpreisträger für Chemie 1993 und
Erfinder der Polymerase-Ketten-Reaktion, die allgemein bekannte
Tatsache belegen, daß HIV die Ursache von AIDS sei. Im Rahmen eines
Projektes fiel ihm auf, daß er keine wissenschaftliche Referenz wußte,
die das Statement, was er gerade aufgeschrieben hatte: "HIV is the
probable cause of AIDS", stützt. So fragte er den nächsten Virologen
am Tisch nach der zugrunde liegenden Arbeit. Der sagte ihm zunächst,
er bräuchte keine Quelle in diesem Falle, es wüßte schließlich jeder,
daß HIV zu AIDS führt. Kary Mullis war anderer Meinung und meinte,
eine so wichtige Entdeckung müßte in irgendeinem Papier veröffentlicht
sein. Er lernte bald, daß so eine Arbeit nicht zu finden war.
Stattdessen landete er immer wieder bei der Pressekonferenz von 1983.
Eines Tages hatte er die Möglichkeit, Luc Montagnier vom Pasteur-
Institut, den Entdecker des Virus, anläßlich einer Veranstaltung in
San Diego, zu sprechen. Er sagte sich, der muß es wissen. Mit seiner
Frage konfrontiert sagte Montagnier: "Warum zitieren Sie nicht den
Report vom CDC(Center of disease control)?" Mullis antwortete: "Dieser
Report geht nicht der Frage nach, ob HIV die Ursache von AIDS ist
oder?" "Stimmt" gab Montagnier zu. "Aber vielleicht könnte er ja die
Arbeit von dem SIV-Virus zitieren" (Simian Immunedeficiency Virus, ein
dem HIV verwandtes Virus). Auch dieses Papier überzeugte Mullis nicht,
weil die Affen ein anderes Krankheitsbild als AIDS entwickelten,
außerdem das Virus ein anderes war und drittens das Papier gerade erst
vor ein paar Monaten veröffentlicht wurde. Er suchte nach dem
Originalpapier, das in irgendeiner Form zeigen sollte, das HIV die
Ursache von AIDS ist. Jetzt war die Antwort von Montagnier schnell
wegzulaufen, um auf der anderen Seite des Raumes eine Gruppe zu
begrüßen.
Ähnliche Erfahrungen konnte ich dieses Jahr in Südafrika anläßlich des
AIDS-Advisory-Panels machen, was Präsident Thabo Mbeki ins Leben
gerufen hatte. Mbeki hatte 33 Wissenschaftler aus aller Welt
eingeladen, um das AIDS-Problem in seinem Lande zu beleuchten.
Hierunter waren 22 Wissenschaftler, die an die Virushypothese glauben
und 11 sogenannte Dissidenten (zu denen ich gehöre), die Zweifel an
der Virushypothese haben und vielmehr vermuten, daß AIDS in Afrika das
Resultat zunehmender Armut ist und AIDS in den entwickelten Ländern
das Ergebnis von Drogen und vor allem das Ergebnis der gegen AIDS
eingeführten Therapie ist (AZT). Ich fragte Montagnier, was ihn denn
überzeugt, das AIDS durch ein Virus ausgelöst wird. Montagnier
antwortete darauf, daß es ja offensichtlich mittlerweile eine
funktionierende Therapie gäbe und daß sei der Beleg dafür, daß HIV zu
AIDS führe. Mit anderen Worten, die Virologen haben keine
virologischen Argumente dafür, daß HIV zu AIDS führt, stattdessen
holen sie sich den Beleg ihrer Hypothese von den Ärzten, die eine
positive Rückmeldung geben, in dem sie sagen, ja natürlich ist AIDS
eine Virus-Krankheit, die auch antiviral behandelbar ist. Wir Ärzte
behandeln jedoch HIV-positive Patienten grundsätzlich anders als wenn
sie HIV-negativ wären. Von der Gürtelrose bis zum Apoplex werden HIV-
pos. Patienten mit einer lebenslangen antiviralen Behandlung bedacht,
oder wir behandeln sie in aller Regel ohne daß irgendeine klinische
Erkrankung vorliegt, auf Grund von Surrogat Markern wie CD4-Zellen und
Viruslastmessungen, die mittels PCR (dem von Kary Mullis erfundenen
Verfahren) gemessen wird. Mullis zu seinem Verfahren:es ist unsinnig
etwas, was nur mit PCR zu entdecken ist und damit nahe Null ist zu
amplifizieren, es bleibt nahe Null.
Nun wurde auch in Afrika auf unserem Panel klar, daß die ursprünglich
gegen AIDS eingesetzte Therapie 1500 AZT (1987) viel zu hoch dosiert
war. Mit anderen Worten, es wurde klar, daß durch diese hochdosierte
Therapie die Situation der Patienten damals nicht verbessert sondern
verschlechtert wurde. Auch wir machten unsere schlechten Erfahrungen
damals in der II. Medizinischen Klinik in Kiel. Die hohe Mortalität
der AIDS-Patienten damals fiel jedoch nicht sonderlich auf, da ja
vermutet wurde, daß AIDS-Patienten früh und schnell sterben.
Das Problem der Therapie war und ist, daß sie selbst hochgradig
immunspressiv ist. AZT ist ein Nucleosidanalogon, das speziell zur
Chemotherapie gegen Krebs in den 60-er Jahren entwickelt wurde und
wegen schwerer Nebenwirkungen und hoher Toxizität damals nicht in den
Handel kam. Es waren jedoch einige Vorstudien gelaufen, so daß die
Substanz jetzt greifbar war. Daraufhin wurde AZT in einer
placebokontrollierten Studie 1987 getestet. Diese Studie war nach vier
Monaten vorzeitig abgebrochen, weil es zu dem Zeitpunkt so aussah, als
würden die Patienten in der Serumgruppe von der Therapie profitieren.
Die Publikation im NEJM führte zum weltweiten Einsatz von 1500 mg AZT
bei AIDS-Patienten und HIV-positiven. Rudolph Nurejev war eines der
Prominentesten AZT-Opfer. Bei bester Gesundheit schickte er seinen
Leibarzt los ihm die Wunderdroge zu holen. Grund für den frühen
Abbruch der Studie nach vier Monaten war der ungeheure Druck der
Betroffenen, die hofften, hier auf einen Heilmittel gestoßen zu sein.
In der Folge schnellte die Mortalität jedoch in beiden Gruppen hoch
und erreichte Zahlen von 80-90% nach vier Jahren AZT-Therapie. Mit
anderen Worten, nach vier Jahren war nahezu jeder AIDS-Patient
gestorben.
Diese extreme Mortalität wurde dann doch auffällig und entsprechend
wurden die Dosierung von AZT Ende der 80-er, Anfang der 90-er Jahre
reduziert, da es auch offensichtlich wurde, daß das Knochenmark die
Chemotherapie nicht aushielt. Dennoch wurde und wird eine antivirale
Therapie bei AIDS lebenslang gegeben. Erst in diesem Jahr, nachdem
auch mit den neueren Medikamenten (Proteasehemmern) zahllose
Nebenwirkungsprobleme auffallen, wird erstmals öffentlich darüber
nachgedacht, Therapieunterbrechungen einzuführen (NATURE, LANCET,
2000). Nun wird überall behauptet (siehe Montagnier), die neue
Therapie funktioniert, weil die Mortalität der AIDS-Patienten deutlich
zurückgegangen ist. Dies ist jedoch nichts weiter als ein Euphemismus
für eine geringere Toxizität durch Dosisreduktion.
Eine zunehmend kritischere Haltung der Patienten selbst, die das AZT-
Desaster der frühen 90-er Jahre mitbekommen haben und umfangreiche
Literatur über das AZT -Problem haben gegenüber der Therapie ein
kritischeres Klima geschaffen. Und doch wird nach wie vor die
abnehmende Mortalität an AIDS, der angeblich besseren Therapie
zugeschrieben und dabei wird in einem Zeitfenster die absinkende
Mortalität mit dem zunehmenden Gebrauch von Proteaseinhibitoren
korreliert (Palella et al.NEJM). Was in diesem Zeitfenster nicht zu
sehen ist, ist die Tatsache, dass die Mortalität bereits seit 1990/91
deutlich zurückgeht, zu dem Zeitpunkt nämlich, als die meisten
Therapeuten merkten, daß AZT in einer Dosierung von 1500 mg für die
Patienten nicht tolerierbar ist (Knochenmarksuppression). Zu der Zeit
hatten wir jedoch eine ganze Generation von AIDS-Patienten bereits in
die irreversible Immunsuppression therapiert.
Diese AZT-Katastrophe ist der Grund für den unausrottbaren Glauben,
daß HIV die Ursache von AIDS ist. Ja, es hat dazu geführt, daß HIV mit
AIDS praktisch synonym gebraucht wird. Die epidemiologischen
Vorhersagen beruhen auf dieser Annahme, daß HIV gleichbedeutend ist
mit AIDS und insofern werden allen Ländern, in denen solche HIV-
Testexplosionen stattfinden, katastrophale AIDS-Epidemien
vorhergesagt. Südafrikas Staatspräsident Mbeki war die Diskrepanz
zwischen dem, was in europäischen und amerikanischen Zeitungen über
sein Land zu lesen ist (dramatischer Bevölkerungsrückgang) war und
dem, was in seinem Land tatsächlich passiert (Verdoppelung der
Bevölkerung in den letzten 30 Jahren), aufgefallen und er hat sich
deswegen der allgemeinen (amerikanischen) AIDS-Politik widersetzt und
stattdessen ein Expertenpanel einberufen, das der Frage nachgehen
soll, ob HIV tatsächlich die Ursache von AIDS ist.
Zwei Dinge haben ihn stutzig gemacht: Erstens die umfangreiche
Literatur zu AZT und den schädigenden Wirkungen dieser Substanz,
zweitens eine Arbeit von Max Essex, die im Journal of lnfectious
Diseases veröffentlicht wurde und eine starke Kreuzreaktivität von
HIV-Tests mit Antigenen beschreibt, die in Tuberkulose- und Lepra-
Bakterien vorkommen. Das heißt, man weiß in Afrika und auch sonst auf
der Welt nicht, ob ein Patient Tuberkulose hat, weil er HIV-positiv
ist, oder ob er HIV-positiv ist, weil er Tuberkulose hat.
Ein weiteres Problem der AIDS-Epidemiologie ist Folgendes:
Mittlerweile werden an die 30 Erkrankungen, die vorher bekannt waren,
in Gegenwart eines positiven HIV-Testes in AIDS umbenannt. Auch dies
bedeutet natürlich keine Zunahme an Krankheiten, sondern lediglich
eine Umdefinition. Diese zirkuläre Definition: HIV+TBC=AIDS und
HIV_TBC=TBC erweckt den Anschein, daß die Korrelation HIV/AIDS 100%
ist. So ist z.B. ein Patient, der eine Tuberkulose hat und HIV-positiv
ist, heute ein AIDS-Patient, ebenso eine Frau, die klinisch an einem
Zervixcarcinom leidet , heute ein AIDS-Patient ist oder ein Patient
mit einem Lymphom, heute kein Lymphompatient, sondern ein AIDS-Patient
ist, sofern er Antikörper gegen HIV hat.
Die Virus-AIDS-Hypothese und der mit ihr verbundene Medien-Alarm (Der
Spiegel allein l2 Titelgeschichten)hat die größte medizinische
Katastrophe und menschliche Tragödie ausgelöst, in dem sie zahllose
Menschen in Angst und Verzweiflung getrieben hat, zahllose Suizide und
iatrogene Todesfälle ausgelöst hat und noch auslöst. Ein Ende ist
möglicherweise abzusehen wenn Mbeki sich mit seiner AIDS-Politik
durchsetzt und HIV-Tests und antivirale Medikation in seinem Land
verbietet und stattdessen die in seinem Land zunehmende Tuberkulose
und die mit ihr verbundene Armut und die sozialen Probleme bekämpft.
Die Tuberkulose war schon immer ein guter Indikator für das Wohl oder
Wehe einer Gesellschaft (siehe die Tuberkulose-Häufigkeit nach den
beiden Weltkriegen in Deutschland (Statist. Bundesamt Wiesbaden). Die
moderne Tuberkulose heißt jetzt jedoch nach Einführung von HIV-Tests
AIDS und wird entsprechend anders behandelt. Mir wurden in Indien
Patienten vorgeführt, die Tuberkulose hatten und Haus und Hof verkauft
haben, um an die Heilmittel (AZT) aus dem Westen zu gelangen.
Hepatitis C
Die Hepatitis C unterliegt einem ähnlichen Phänomen, wenngleich hier
die iatrogenen Maßnahmen nicht so drastisch sind wie im Falle der
Virus-AIDS-Hypothese. Hier hat man nur eine vorübergehende Therapie
mit Interferon und Ribaverin zu erwarten, jedoch auch hier sehr
nebenwirkungsreich und wie wir sehen werden überflüssig.
Das Geburtsjahr der Hepatitis C ist 1987. Das Laboratorium für diesen
Job war kein geringeres als die Chiron-Corporation, eine
biotechnologische Firma, die mittlerweile Milliardenumsätze mit dem
Hepatitis C-Antikörper macht. Es wurde damals Blut von einem Patienten
mit einer Non-A-/Non-B-Hepatitis auf Schimpansen übertragen. Keines
der Tiere bekam Hepatitis. Es zeigten sich lediglich um Tag 14 nach
Injektion vorübergehende Transaminasenerhöhungen. Die Tiere wurden
geschlachtet und das Lebergewebe untersucht. Ein Virus konnte zunächst
nicht gefunden werden. Voller Verzweiflung fischte das Team jetzt nach
den kleinsten Spuren eines Virus und amplifizierte ein kleines Stück
genetischer Information, das nicht zu dem genetischen Code des Wertes
zu gehören schien, mittels PCR. Man nahm an, daß dieses Stück fremde
RNA die genetische Information eines bisher unentdeckten Virus sein
müßte. Was immer es war, das Lebergewebe enthielt es in kaum
entdeckbaren Mengen, aber es konnte ein Antikörper dagegen gebaut
werden.
Dieser Antikörper beschert uns nun die Hepatitis C-Seuche insofern,
als wieder Test-Explosionen stattfinden und HCV-positiven Patienten
nun erzählt wird, sie seien Träger eines Virus, das nach einer
Latenzzeit von ca. 30 Jahren eine Leberzirrhose auslöst. Die meisten
der HCV-positiven Patienten haben jedoch keinerlei Krankheitssymptome.
Manche lediglich leicht erhöhte Transaminasen und echte Leberschäden
in der Regel nur dann, wenn zusätzlich Alkohol und Drogen konsumiert
werden. Hier besteht in der Tat eine große Überlappung insofern, als
fast 80 % der Drogenabhängigen HCV-positiv sind. Nun stehen wir wieder
vor der Frage, macht das Virus die Leber krank oder die Drogen und der
Alkohol. Die 30-jährige Latenzzeit wäre dann wiederum ein Euphemismus
für die toxische Wirkung von Drogen und Alkohol, die nach ca. 30
Jahren zu einer Leberzirrhose führen können.
Während vor zwei, drei Jahren noch in den Zeitungen zu lesen war,
"Hepatitis C die unterschätzte Gefahr, Hepatitis C die unerkannte
Gefahr, Hepatitis C die neue große Seuche, sie kommt still aber
gewaltig," so liest man jetzt eher: "Gefahr der Hepatitis C doch
überschätzt?" und Herr Prof. Manns aus Hannover, der ursprünglich
einer derjenigen war, die das Worst-Szenario beschrieben, spricht
jetzt sogar davon, daß auf Grund der jetzt vorliegenden Arbeiten im
Rahmen einer Kosten-Nutzen-Risiko-Abschätzung die Therapie der
Hepatitis C als relative Kontraindikation angesehen werden kann.
Diese neue Sichtweise bei der Einschätzung der Hepatitis C hat
folgenden Hintergrund: Seef et. al veröffentlichten letztes Jahr in
Ann.of int.Med. eine groß angelegte Studie, die an amerikanischen
Rekruten durchgeführt wurde, deren Seren vor 45 Jahren eingefroren
wurden. Ein follow-up über 45 Jahre zeigte, daß sich HCV-Positive von
HCV-Negativen bezüglich ihrer Lebererkrankung praktisch nicht
unterscheiden.
Dies führt in der Tat zu der Einschätzung, daß das Risiko eines HCV-
Positiven im späteren Leben an einer Leberzirrhose zu erkranken
offensichtlich stark überschätzt wurde und läßt es wesentlich
plausibler erscheinen, daß die als "Co-Faktoren" bezeichneten
lebertoxischen Substanzen wie Alkohol und Drogen eher die
Hauptfaktoren sind und ein positiver HCV-Test offensichtlich keine
klinische Bedeutung hat. Entsprechend ist es sinnlos, HCV-positive
Patienten antiviral zu behandeln.
Dazu kommt, daß die medikamentöse Behandlung von Lebererkrankungen,
von führenden Hepatologen jahrzehntelang als widersinnig angesehen
wurde, da ja praktisch sämtliche Substanzen in irgendeiner Form die
Leber schädigen, da sie dort verstoffwechselt werden. Zum Beispiel
auch Benuron, was während einer Interferon-Behandlung häufig
grammweise pro Tag eingesetzt wird. Erinnert sei in diesem
Zusammenhang an das Fialuridine-Desaster bei einem Behandlungsversuch
der Hepatitis B vor wenigen Jahren, bei dem einige Patienten starben
und einige nur durch Lebertransplantation zu retten waren (Hoofnagle
et. al).
Herr Prof. Dennin aus Lübeck hat meines Erachtens eine sehr viel
bessere Erklärung für das Phänomen HCV-Positivität als Herr Prof.
Laufs aus Hamburg, der an die Existenz eines übertragbaren pathogenen
Virus glaubt. Dennin et al. konnten die als HCV bezeichneten Sequenzen
in menschlicher DNA von gesunden HCV-negativen Individuen nachweisen.
D.h. man könnte sich vorstellen, das HCV-Positivität endogen enstehen
kann,wenn Leberzellen durch toxische Substanzen wie Alkohol und Drogen
geschädigt werden und dann diese Sequenzen exprimieren. Dies würde die
relativ gute Korrelation von HCV-Positivität und Alkohol und Drogen
erklären.
Bei der Hepatitis C dürfen wir ähnlich wie bei der Hepatitis G aber
offensichtlich noch auf eine Selbstkorrektur der Wissenschaft hoffen,
da die klinische Evidenz fehlt. HCV-positive Leberzirrhosen kommen
fast ausnahmslos bei Drogenbenutzern oder Alkoholikern vor, während
eine signifikante Gruppe von Menschen, die HCV-positiv sind und im
Alter von 50 Jahren eine Leberzirrhose entwickeln und frei von
nutritiv-toxischen Leberschädigungen sind, praktisch nicht existiert.
Der seuchenartige Charakter der Hepatitis C-Seuche wird jedoch
unterhalten durch Veröffentlichungen in der Standespresse und auch in
der allgemeinen Presse, wie jüngst in Itzehoe, wo ein HCV-positiver
Chirurg viele seiner Patienten infiziert haben soll. Hierbei muß man
bedenken, daß die Prävalenz des Hepatitis C-Antikörpers in der
Bevölkerung relativ hoch ist, so daß es durchaus möglich ist, dass bei
2000 Testungen 2% positiv reagieren, d.h. 40 Fälle würden schon dem
allgemeinen Durchseuchungsgrad entsprechen.
BSE (Bovine spongioforme Enzehpalopathie)
Nun gipfelt die Seuchenstimmung in der BSE-Hysterie, bei der wir
keinen Erkrankungsfall im Land haben und dennoch von der BSE-Krise
oder BSE-Seuche in allen Zeitungen zu lesen ist. Auch hier haben wir
es wieder mit dem Phänomen einer Test-Explosion zu tun, insofern als
die Schweizer Firma Prionics ihre BSE-Tests marktreif hat und unter
die Leute bringt. Auch hier wird wieder positiver Testfall mit
Erkrankungsfall gleichgesetzt. Die hierdurch entstehende
Seuchenstimmung,wird noch verstärkt durch die Panik,die durch die
hypothetische Vorstellung aufkommt, daß der Rinderwahn in Form der
neuen Variante der Kreuzfeld-Jakob-Erkrankung auf den Menschen per
Verzehr von Rindfleisch übertragbar sei. Die Medien heizen die
Seuchenstimmung an indem sie mutmaßliche Opfer vor die Fernsehkameras
ziehen, obwohl die Krankheit erst post mortem diagnostizierbar ist.
Obwohl alle bisher vorliegenden epidemiologischen Daten gegen einen
solchen Zusammenhang sprechen, ist dies doch die große Angst, die
Wissenschaftler wie Politiker die sie zu diesen derzeit völlig
überzogenen Sicherheitsmaßnahmen treibt (Massentötungen der Rinder).
Wenn wir diese Angst verstehen wollen, müssen wir wieder einige Jahre
zurückblättern und uns die Arbeit von Carleton Gajdusek vor Augen
halten. Gajdusek forschte in den 70-er Jahren in Papua Neuguinea an
einer Demenz, die dort vorwiegend unter der weiblichen Bevölkerung
verbreitet war. Die Krankheit Kuru fand sich endemisch in zwei
Stämmen, die häufig untereinander heirateten. Diese sogenannten
transmissiblen spongioformen Encephalopathien, zu denen auch Kuru
gehört, die Kreuzfeld-Jakob-Erkrankung sowie die familiäre Insomnie
und das Gerstmann-Sträußler-Scheinker-Syndrom treten sporadisch auf
oder genetisch bedingt als ein autosomal dominanter Erbgang. Die
Krankheiten sind fatal innerhalb von fünf Jahren. Sie sind extrem
selten, Häufigkeit ungefähr 1:1.000.000 und innerhalb der Familie mit
einer Häufigkeit von 1:50 vertreten, was stark für eine genetische
Ursache spricht .
Gajdusek hat jedoch für sein Konzept der langsamen Viren den
Nobelpreis bekommen und damit die Übertragbarkeit dieser spongioformen
Enzephalopathien etabliert. Wenn man jedoch seine Versuche anschaut,
mit denen er die Übertragbarkeit beweisen wollte, so muß man sich
heute wundern, daß die wissenschaftliche Gemeinschaft damals diese
Arbeiten als Beleg für die Übertragbarkeit anerkannt hat.
Weder die Verfütterung infizierten Hirnbreis noch die Injektion
desselben irritierte die Versuchsschimpansen damals, lediglich ein
bizarres Experiment führte bei den Versuchstieren zu neurologischen
Symptomen und das waren intracerebrale Inocculationsexperimente. Auf
diese Experimente begründet sich die Übertragbarkeit dieser
Erkrankungen!! Schwerlich ein Beweis für Gajduseks kannibalistische
Hypothese, die ja postulierte, daß durch Verzehr von infiziertem Hirn
die Krankheit beim Menschen entstehen könnte.
Erschwerend hinzu kommt, daß Gajdusek der einzige lebende Zeuge für
Kannibalismus auf Papua Neuguinea ist. Ein Antropologenteam, das
dieser Sache nachgegangen ist, fand zwar Geschichten von
Kannibalismus, jedoch keine authentischen Fälle. So kann man zu
Gajduseks Nobelpreis nur sagen, wenn seine Geschichten nicht wahr
sind, so sind sie jedenfalls gut erfunden. Trotz dieser Inkonsistenzen
(intracerebrale Inocculationsversuche) zum Beweis des oralen
Übertragungsweges hat sich die Vorstellung der oralen Übertragbarkeit
derartig etabliert, daß wir uns heute vom Verzehr von Rindfleisch
fürchten. Nach den Experimenten von Gajdusek haben wir nur dann etwas
zu befürchten, wenn wir uns Löcher in den Kopf drehen und das
infizierte Him der kranken Kühe dort hineinspritzen.
Ebenfalls auf der kannibalistischen Hypothese beruht die Annahme, daß
durch Fütterung infektiösen Tiermehls die Seuche ausgebrochen ist. Auf
Grund der allgemeinen Akzeptanz dieser Hypothese gerät völlig außer
Acht, daß die Epidemiologie von BSE überhaupt nicht mit der
Verfütterung von Tiermehl übereinstimmt. So hat Großbritannien in den
letzten Jahrzehnten tonnenweise Tiermehl in den mittleren Osten, nach
Südafrika und auch in die Vereinigten Staaten exportiert. Nirgendwo
ist BSE aufgetreten. Stattdessen konzentrieren sich die BSE-Fälle fast
ausschließlich auf Großbritannien(99%), die Schweiz und Nordirland.
Eine Erklärung ist im Falle von BSE auch wieder eine
Intoxikationshypothese. 1985 wurde in England ein Gesetz
verabschiedet, wonach die britischen Bauern gezwungen wurden, ihre
Rinder im Nacken mit Phosmet einzureiben. Phosmet ist ein
Organophosphat, was als Insektizid gegen die Dasselfliege eingesetzt
wird. Diese Substanz wurde in relativ hoher Konzentration nur in
Großbritannien, Nordirland und in der Schweiz eingesetzt und war per
Gesetz vorgeschrieben. Einen britischen Ökobauer namens Mark Purdy
fiel auf, daß seine Rinder aus ökologischem Anbau nicht an BSE
erkranken, obwohl sie mit Tiermehl gefüttert werden, nicht aber mit
Organophosphaten behandelt werden.
Der britischen Regierung sind diese Zusammenhänge bekannt und Anfang
der 90-er Jahre wurde das Gesetz auch wieder zurückgenommen, da ein
Zusammenhang mit dem Organophosphat und dem Auftreten von BSE sehr
wahrscheinlich war. Organophosphate können die alpha-Helix Struktur
der Proteine verändern. Zeitlich entsprechend gingen seit 1993 die BSE
Fälle drastisch zurück. Es wird von dem britischen BSE
Untersuchungsausschuss auch zugestanden, daß Organophosphate
offensichtlich ein Co-Faktor beim Entstehen von BSE ist. Toxikologisch
ist bekannt (Lüllmann, Kuschinski, Lehrbuch der Toxikologie), daß
chronische Vergiftungen mit Organophosphaten zu "...dem klinischen
Bild einer Polyneuropathie führen. Zugrundeliegend sind
Axonschwellungen und Fragmentierungen und schließlich
Demyelonisierungen peripherer und zentraler Axone."
Als die alleinige Ursache jedoch will der BSE~Untersuchungsausschuss
die Organophosphate nicht gelten lassen. An dieser Stelle drängt sich
eine Frage auf: Wieso erkranken nicht alle Rinder ,die mit
Organophosphaten behandelt werden an BSE? Hier muß man bedenken: Die
Dosis macht das Gift - und selbst wenn alle Rinder die gleiche Dosis
bekommen, hängt es von der Diffusionsstrecke ab, ob das Gift in das
ZNS gerät und dort seine Schädigung setzen kann.
Dazu die Beobachtung der britischen Bauern: die mageren Milchkühe sind
wesentlich empfänglicher für BSE als die fetteren Beef-Rinder. Wenn
man sich den Diffusionsweg vorstellt, den das Nervengift nimmt, wenn
es über den Nacken der Rinder gegossen wird, kann man sich unschwer
vorstellen, daß es ganz entscheidend von der Dicke der subkutanen
Fettschicht abhängen wird ob ein Rind an BSE erkrankt oder nicht. Als
lipophile Substanzen werden die Organophosphate in der subkutanen
Fettschicht abgepuffert.
Zusammenfassung
Wenn ein Toxin jedoch den Ausbruch einer Erkrankung beschleunigen
kann, wie z. B. Alkohol bei Lebererkrankung, dann kann es auch die
alleinige Ursache sein. Wenn jedoch Phosmet als Ursache für BSE
feststünde, kämen Regreßforderungen in Milliardenhöhe sowohl auf die
britische Regierung als auch auf den Hersteller des Insektizides zu.
Dies ist sicherlich nicht erwünscht, so daß man hier lieber die
eigentlich klaren Zusammenhänge im Prionennebel verschwinden läßt.
Die Intoxikationshypothesen sind leicht zu testen und im Gegensatz zu
den Virus- bzw. Prionen Hypothesen falsifizierbar. Sie können
toxikologisch und epidemiologisch überprüft und dann entweder
angenommen oder verworfen werden.
Bezogen auf AIDS würden die Intoxikationshypothesen folgende
Vorhersagen machen: Alle Patienten, die in jungen Jahren an AIDS
sterben, müßten entweder Drogen oder antivirale Medikamente über einen
langen Zeitraum einnehmen. Es dürfte keine signifikante Gruppe von
Menschen geben, die in jungen Jahren an AIDS sterben und ohne Drogen
und ohne antivirale Medikamente sind.
Bezogen auf Hepatitis C würde es bedeuten, daß es eine signifikante
Gruppe von Menschen gibt, die im mittleren Alter an einer Hepatitis C-
bedingten Leberzirrhose sterben und frei sind von Alkohol und Drogen.
Und bezogen auf BSE würde die Intoxikationshypothese bedeuten, daß nur
Kühe, die mit Organophosphaten behandelt werden, an BSE erkranken und
umgekehrt würde eine signifikante Anzahl von Kühen, die an BSE
erkranken und keine Organophosphate bekommen haben die
Intoxikationshypothese kippen.
Wie oben ausgeführt, sprechen die epidemiologischen und
toxikologischen Daten ganz stark für chronische Intoxikationen als
eigentliche Ursache für die genannten Erkrankungen AlDS, Hepatitis C,
BSE. Wieso die so plausiblen Hypothesen dennoch nicht angenommen
werden, darüber könnte man ein weiteres Kapitel mit der Überschrift"
Interessenskonflikte"schreiben.
Mit Infektions-Hypothesen sind Milliarden Umsätze zu erzielen:
- Das Antikörpergeschäft: Millionen von Screening-Tests werden
verbreitet, jede Blutkonserve muß getestet werden (alleine 4 Millionen
in Deutschland)
- Das Therapiegeschäft:Antivirale Medikamente 3,4,5fach Kombinationen,
bei AIDS unübertroffen.
- Eventuelle Impfungen: Hier steht sich allerdings das Konzept der
neuen großen Seuchen selbst im Weg, weil dadurch das zentrale Paradox
der Immunologie entstanden ist. Denn seit HIV heißt es: Wer Antikörper
gegen HIV hat, wird sterben. Und nicht, wer Antikörper hat wird leben,
was ja unserem Impfkonzept entspricht. Welcher HIV-Antikörpernegative
wird sich da schon gerne impfen lassen, um danach Antikörper gegen HIV
zu haben?
Mit Intoxikations Hypothesen ist dagegen gar kein Umsatz zumachen.
Lautet die einfache Botschaft doch: Laß das Gift weg und du wirst
nicht krank . Sie sind eher kontraproduktiv insofern als die Gifte
(Drogen, Alkohol, Medikamente, Phosmet) meist hohe Umsatzträger sind.
Die hieraus enstehenden Interessenskonflikte sind unüberwindbar:
Welcher Virologe, der unmittelbar von den Patentrechten des HIV- oder
HCV-Testes in Millionenhöhe profitiert (Montagnier, Simon Wain-Hobsen,
Robin Weiss, Robert Gallo) kann riskieren auch nur einen Blick in die
andere Richtung zu werfen.
Welcher Arzt, der jahrelang AIDS oder Hepatitis C-Patienten im guten
Glauben an die Virus-Hypothese mit hohem persönlichen Einsatz
behandelt, kann in die andere Richtung sehen? Zumal er auf Grund
scheinbar plausibler Veränderungen von Surrogatmarkern das Gefühl
haben muß, daß er richtig liegt.
In aller Welt werden Kinder nach diesem Prinzip therapiert. Gesunde
Kinder werden antiviral therapiert, um den "Ausbruch der Erkrankung
herauszuzögern", d.h. ein klinisch gesundes HIV-pos. Kind wird
therapiert und wenn unter der Therapie Gedeihstörungen auftreten wird
dies immer der "Grundkrankheit" angelastet oder als Therapieversagen
bei Virusresistenzbildung interpretiert werden. Mit anderen Worten,
das Kind hat keine Chance zu entkommen.
Ich selbst habe auf einem Prozeß in Kanada, bei dem ich als
Sachverständiger in Sachen AZT geladen war, erlebt, wie einer seit 15
Jahren HIV-posivtiven Mutter, die für sich selbst die Therapie
ablehnen konnte, ihre gesunden Kinder weggenommen wurden, weil sie
sich weigerte diese antiviral behandeln zu lassen.
Ein ähnliches Urteil erging in England, wo ein HIV-positives Paar sich
weigerte, das Neugeborene testen zu lassen. Der Richter urteilte, daß
das Kind getestet werden müsse, weil im Fall eines positiven
Testergebnisses umgehend eine Therapie zu erfolgen hätte.
Auch Studienergebnisse, die den AZT Gebrauch bei Schwangeren
beleuchten, lassen die Autoren nicht aufwachen. Sie beschreiben ein 5-
6fach höheres Risiko eines rapid progredienten Verlaufs der HIV-
Infektion für Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft mit AZT
behandelt wurden, gegenüber den Kindern, deren Mütter kein AZT
bekommen haben (J.of AIDS, 2000).
Immerhin scheinen unsere Bemühungen in Afrika auf dem Expertenpanel
die Amerikaner doch beindruckt zu haben, denn vor wenigen Wochen
kündigte das NIAID (National Institut for Allergic and Infectios
Diseases) eine große multizentrische Studie an, die einen Therapiearm
ohne antivirale Therapie führen soll. Also nach 13 Jahren aggressiver
Dauertherapie jetzt ein "U-Turn" hin zu dem was bisher ethisch nicht
vertretbar schien - eine echte Plazebo-Kontrolle mit klinischen
Endpunkten, geplant für 4 Jahre.
Ich wünsche mir, daß ich mit meinem Vortrag wenigstens einige Zweifel
gesäht habe und hoffe hiermit eine breitere Diskussion anzuregen.
Claus Köhnlein (Mitglied des AIDS Advisory Panels von Südafrikas
Staatspräsident Thabo Mbeki)
Kontakt zum Autor:
Dr. med. Claus Köhnlein
Facharzt für Innere Medizin
Königsweg 14
24103 Kiel
Email: Koehnlein-Kiel@t-online.de
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Einige Phantasiebilder von Viren
HEAL - alternative Aids-Hilfe Berlin
Die Aids-Schleife und wie ein Symbol einen Betrug enthüllt
BSE und Aids
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Südafrika und Aids - Interview mit Ilse Lass aus der Zeitschrift Motz
Die wirklichen Ursachen von BSE
Anthrax / Milzbrand - Hintergründe und Möglichkeiten damit umzugehen
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