Homöopathische Schulen, Homöopathie Schulen und Praktiker
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Astrologie und Homöopathie (Bunkahle)
Astrologie und Homöopathie (Döbereiner)
Bad Boll / Prozeßorientierte Homöopathie nach Jürgen Becker / Andreas Krüger
Clemens von Bönninghausen
C4-Homöopathie nach Witold Ehrler
James Tyler Kent
Klassische Homöopathie
Masi
Mirilli
Tatjana Popowa / Kiewer Schule
Rajan Sankaran
Methode Sehgal / Revolutionierte Homöopathie
Jan Scholten
Spinedi (nur Lebenslauf)
Systemische Homöopathie
Georgos Vithoulkas
Pioneers of Homeopathy

Astrologie und Homöopathie (Bunkahle)






Diese Richtung der Homöopathie arbeitet unter Einbeziehung des Horoskops und versucht anhand dessen eine Diagnose als auch Therapie vorzunehmen, wobei allerdings der Begutachtung und Behandlung des Patienten stets eine konventionelle homöopathische Anamnese vorangeht. Es werden in der Regel ein oder maximal zwei Arzneien (Komplementärmittel) gleichzeitig verschrieben. Dabei wird insbesondere die Komplexität eines persönlichen Horoskops weitgehend berücksichtigt, indem alle sogenannten astrologischen Konstellationen bei einem bestimmten Leiden für die Mittelwahl berücksichtigt werden und nicht jede Konstellation mit einer oder mehreren Arzneien abgedeckt werden wie bei Döbereiner. Damit nähert sich diese Vorgehensweise weitgehend der der klassischen Homöopathie an, die in der Regel nur Einzelmittel verschreibt. Diese Vorgehensweise ermöglicht es ebenfalls, sehr kleine, selten verschriebene Mittel mit großer Treffsicherheit zu verschreiben, da die Konstellationen direkt im Horoskop in ihren Kombinationen abgelesen werden können. Diese Richtung hat sich durch die Arzneimittelforschung der Bad Boller Schule nach Jürgen Becker / Andreas Krüger entwickelt und bezieht insbesondere auch das emotionale (2.Quadrant), mentale (3. Quadrant) und wesenhafte (4. Quadrant) Arzneimittelbild mit ein. Ähnliche Schulen: Jan Scholten, Vithoulkas, C4-Homöopathie.
Literatur: Medizinisch-Astrologisches Repertorium.
Computerprogramm: Petosiris
 
 

Astrologie und Homöopathie (Döbereiner)






Wie es verschiedene Richtungen in der Homöopathie gibt, so auch in der Astrologie und Homöopathie. Man unterscheidet die Astrologie, die auf Komplexhomöopathie basiert (Richtung Döbereiner) und die Astrologie, die auf der Suche eines homoöpathischen Einzelmittels basiert (Richtung Bunkahle). Döbereiner benutzt blind ohne Anamnese das Horoskop, um anhanddessen die astrologischen Konstellationen zu eruieren, die dann jeweils mit einem oder mehreren Arzneimitteln abgedeckt werden. Das führt zu der Verschreibung der sogenannten Laufzettel, die bis zu 50 und mehr Mittel umfassen können. Diese Vorgehensweise ist in fast allen anderen Richtungen sehr umstritten. Döbereiner geht davon aus, daß jede astrologische Einzelkonstellation im Horoskop, die zwei Planetenprinzipien miteinander verbindet, durch ein homöopathisches Mittel abgedeckt werden muß. Da im Horoskop nun unter Umständen sehr komplexe und sehr viele Planetenkonstellationen auftreten können, kann es zu einer Verschreibung von vielen homöopathischen Mittel kommen. Das Ganze wird dann dadurch noch vervielfacht, indem auch noch die astrologischen Direktionen, Auslösungen und Transite mitberücksichtigt werden, so daß die Zahl der verschriebenen Mittel erneut wächst.
Literatur: W. Döbereiner: Erfahrungsbilder

Bad Boll / Prozeßorientierte Homöopathie nach Jürgen Becker / Gerhardus Lang / Andreas Krüger

Andreas Krüger, Bruder von Arne Krüger und sein Mitstreiter Hans Jürgen Achtzehn schreiben im Internet (http://www.samuelhahnemannschule.de/biblioth/prozess.htm):
Wir beobachteten, daß nach der Gabe des lege artis gewählten Heilmittels nicht nur eine Reaktion auf der Ebene des vorherrschenden Symptoms auftrat, sondern oft auch eine individuelle Veränderung, ein "Erkenntnisprozeß" einsetzte. Anfänglich drückten sich diese Veränderungen oft in Traumbildern aus, schlugen sich aber bei fortwährender Therapiezeit und wiederholten Arzneimittelgaben in klarer und direkter Form auch im Verhalten und Denken des ganzen Menschen nieder. Im weiteren Verlauf erfuhren wir, daß diese Veränderungen entweder im Sinne eines eigenständigen Prozesses dauerhaft (homöopathischer Gnaden-akt) als Heilung blieben oder sich, was leider öfters der Fall war, nicht auf Dauer als ein neuer integrierter Wesenszug im Leben des Patienten niederschlugen. Zu oft verblaßten diese gesünderen Eigenschaften wieder im alltäglichen Geschehen, und alte Charakterzüge schlichen sich mehr oder weniger wieder ein.
Am auffälligsten erleben wir das im Bereich der psychischen Symptome. Z.B. kann es sein, daß eine Patientin mit einem neurodermitisch aussehenden Hautausschlag zu uns kommt und darüber klagt, daß sie immer mißverstanden wird, sich für alle aufopfert, um alle sorgt, daß sich aber um sie in der Not niemand kümmert. Die für sie richtige Arznei könnte z.B. Nat-m. sein. Daraufhin werden die Hautsymptome verschwinden, und sie wird sich für eine lange Zeit sehr wohl fühlen. Doch dann sitzt sie plötzlich wieder vor uns, berichtet über das erneute Aufflackern ihrer Hautsymptome, und wir erfahren bei näherem Nachfragen, daß sich an ihrer emotionalen Unzufriedenheit nichts verändert hat. Natürlich wiederholen wir modifiziert die Arznei - bei erneutem Wiederkehren der gleichen Symptome wechseln wir sie evtl. auch, weil wir glauben, daß wir die Idee des Falles nicht verstanden haben -, aber es will sich kein durchgreifender Erfolg einstellen. Das Wesen der Arznei, das mit dem Wesen der Patientin verbunden war, hat die Symptome vorerst verschwinden lassen, es war aber scheinbar nicht in der Lage, dauerhaft verändernd auf die Patientin einzuwirken. Solche und ähnliche Fälle begegnen uns in der Praxis immer wieder. Der Fehler besteht nicht darin, daß die Arznei nur palliativen Charakter hatte oder daß man die Arznei wechseln müßte, sondern darin, daß wir bei der Wirkung der richtigen Arznei den inneren Widerstand des zu behandelnden Menschen nicht mit berücksichtigen. Mit diesem inneren Widerstand ist nicht der Glaube an eine homöopathische Heilung gemeint, sondern vielmehr die Frage, ob dieser Mensch, so wie er jetzt ist, wirklich gesund werden möchte.
Diese Frage kann niemand so ohne weiteres mit "Ja" beantworten. Denn jeder Mensch zieht aus seiner Krankheit irgendeinen individuellen Nutzen, dagegen bedeutet Gesundheit unter anderem auch Selbstverantwortung, Verantwortung zu übernehmen, die Schuld nicht mehr auf andere schieben zu können, unbequem zu handeln, Konsequenzen zu ziehen, schmerzhafte Schritte zu unternehmen usw. Da ist es oft viel einfacher, wenn man beschwerdefrei im alten Trott weitermachen könnte. Wenn wir uns mit der prozeßorientierten Homöopathie befassen, dann wird es hauptsächlich um das Verständnis von Gesundheit und Krankheit gehen und darum, wie es möglich sein kann, mit dem Wissen um das Wesen der Arznei dem Patienten in seiner Entwicklung eine Hilfestellung bieten zu können, was weit über eine ausschließlich homöopathische Intervention hinausgehen kann.
Der komplette Text ist unter http://www.samuelhahnemannschule.de/biblioth/prozess.htm verfügbar.

Interview mit Andreas Krüger (Real Audio)
Leitspruch: "Machts nach, aber macht´s wahrhaftig nach."
Literatur:
M. Bomhardt: Symbolische Materia Medica, 2. unveröffentliche Ausgabe, Berlin, Februar, 1994
M. Bomhardt: Symbolisches Repertorium, 2. Auflage, Berlin, 1995

Martin Bomhardt Heilpraktiker - Dipl.-Psychologe
Blissestr.63
D-10713 Berlin
Tel.: 030-85729674
Fax: 030-85729675
Webseite: http://www.homsym.de/

Homöopathiekassetten von Bad Boll:

HW-Verlag/E.Gerloch
Postfach 1107
D-73085 Boll
Tel.: 07164-4125
Fax:  07164-12769

Verwandt:
E. und P. Friedrich: Charaktere homöopathischer Arzneimittel Band I und II, Höhenkirchen, 1992
 
 


Clemens von Bönninghausen






Dr. med. Klaus-Henning Gypser schreibt im Prospekt des Sunrise-Versands 98/99 auf S.73:
"C. v. Bönninghausen (1785-1864), der als Zeitgenosse Hahnemanns die Anfänge der Homöopathie miterlebte, wird in seiner Bedeutung für die Methodik der Homöopathie gegenwärtig unterschätzt. Dies beruht darauf, daß es infolge der des Niedergangs der deutschen Homöopathie gegen Mitte des vergangenen Jahrhunderts zur Unterbrechung der Tradition kam. Mit Erblühen der Homöopathie ab etwas 1850 in den USA, die quasi die Führung übernahm, erreichten nämlich Werke, die nicht ins Englische übersetzt wurden, was für einige wesentliche Arbeiten Bönninghausens gilt, die heutige deutsche Homöopathie, die sich aus der amerikanischen nährt, nicht mehr.
Bönninghausen schuf die ersten praktikablen Repertorien einschließlich entsprechender Gradeinteilung, begründete praxisgerecht die Arzneibeziehungen, propagierte den Gebrauch von Zwischenmitteln, war einer der Wegbereiter der Hochpotenzen und betonte den Wert der Spätsymptome einer Arzneiprüfung. Sein Hauptverdienst aber beruht darin, daß er die Notwendigkeit der Erfassung des Arzneigenius erkannte und die Totalität der krankhaften Patientenphänomene bei der Fallanalyse in Haupt- und Nebensymptome gliederte."
Mittlerweile ist auch ein Briefwechsel zwischen Hahnemann und Bönninghausen bekannt geworden, in denen Hahnemann und Bönninghausen übereinkamen, daß die Gabe eines Komplementärmittels zur gleichen Zeit mit der Gabe des Hauptmittels durchaus sehr wirksam und zu empfehlen sei, was von Anhängern der klassischen Homöopathie (nur ein Mittel zu einer Zeit) gern übersehen wird.
Links: http://www.boenninghausen.de/

C4-Homöopathie nach Witold Ehrler und Jürgen Becker

Jürgen Becker schreibt im Prospekt des Sunrise-Versands 98/99 auf S.46:
Die C4-Homöopathie beruht auf dem vertieften Verständnis des grundlegenden Geheimnisses der Homöopathie, dem Potenzierungsgeschehen.
1. Das Neue dabei ist der grundlegende Unterscheid zwischen alkoholischer Verschüttelung (einige Sekunden pro Stufe) und Milchzucker-Verreibung (eine Stunde pro Stufe). Die Milchzucker-Handverreibung, die Hahnemann am Ende des ersten Bandes der "Chronischen Krankheiten" für alle Stoffe vorschreibt, erweist durch die dabei auftretenden sogenannten Resonanzphänomene, daß sie nacheinander die Dimensionen der Arzneiwirkung erschließt: In der C1-Verreibung die Körperempfindungen, in der C2-Verreibung die Gefühle und Bilder, in der C3-Verreibung die geistig-mentale Wirkung der Arznei. Die weitere Verschüttelung dient lediglich der weiteren Intensivierung dieser Stufen. (Durch bloße Verschüttelung sind diese Stufen nur sehr unvollständig erreichbar).
2. Die zweite wesentlich Entdeckung der C4-Homöopathie liegt darin, daß in der C4-Verreibung das Wesen der jeweiligen Arzneikraft selbst in seiner heilenden Qualität noch viel klarer in unsere Welt tritt - und uns über die drei bekannten Dimensionen hinaus in unserem Wesen, unserer spirituellen Dimension hinaus in unserem Wesen, unserer spirituellen, tief berühren kann. Dieser Entwicklungssprung zur 4. Dimension des Lebens macht den entscheidenden Schritt ins gerade beginnende Wassermannzeitalter aus.
3. Noch deutlicher als diese Verreibungs-Resonanz-Phänomene, die Prüfungsphänomene mit diesen C4-verriebenen und die therapeutischen Erfahrungen mit ihnen, sprechen die sogenannten "C4-Texte" von dem Wesen einer jeden Arznei, weit über den Horizont der klassischen Homöopathie hinaus, aber doch empirisch überprüfbar. In diesen "C4-Texten" spricht das Wesen der Arznei von sich selbst meist in der Ich-Form. Das besondere Talent, sie genau zu hören, hat Witold Ehrler, wenn er nach einer resonanten C4-Verreibung in meditativer Stille nach innen horcht. In diesen C4-Texten sprechen die Arzneien in einer solchen Klarheit und Tiefe von sich selbst, wie es sonst in der Homöopathie nirgends möglich ist.
4. Über ihr Arzneimittel-Wesensbild hinaus enthält jeder C4-Text den Beitrag seines Mittels für das Weltbild des nächsten Zeitalters. Schritt für Schritt wird dabei unser bisheriges Weltbild auf den Kopf gestellt werden - eine wesentlich kulturelle Aufgabe der Homöopathie - und das der Homöopathie selbst auf eine umfassendere Grundlage gestellt werden kann.
Die C4-Homöopathie ein sehr ausgedehntes und detailliertes Weltbild, in welchem auch fünf Miasmen ihren Platz haben: Die Psora (Enthaltungsseuche), Sykose (Enthaftungsseuche), Syphilis (Lustseuche), Tuberkulose (Schwindseuche) und Krebs (falsche Verbindung von Geist und Erde).
Literatur:
Jürgen Becker: Vorläufige Einführung in die C4-Homöopathie, Freiburg i. Br., 1996
Jürgen Becker: Die resonante C4-Verreibung,Freiburg im Br. 1996
Jürgen Becker: Die fünf Miasmen der C-4 Homoöpathie

Kohlenstoff-Forschung
Der Kohlenstoff ,eine Einführung
Carbo umbra - die Braunkohle
Carbo mineralis - die Steinkohle
Lac humanum-die Muttermilch
Petroleum Diesel-der Dieseltreibstoff
Pix lithantracis-der Steinkohleteer
Saccarum raffinatum-der Industriezucker

Arzneimittelbilder
Arnika-der Bergwohlverleih
Bryonia alba-Die Zaunrübe
Calaium phosphoricum
Causticum-Marmorkalkdestillat
Digitalis purpurrea-der rote Fingerhut
Formica rufa und Acidum formicium
Magnesium phosphoricum
Sulfur- der Schwefel

Informationen zu Seminaren, Skripte und Bücher zur C4-Homöopathie sind erhältlich bei:

IHHF (Institut für Homöopathische Heilmittelforschung)
Zähringerstr.349
D-79108 Freiburg
Tel.: 0761-553553
Fax: 0761-52094
Web: http://www.ihhf.de
Hier gibt´s Infos zum neuen Buch von Jürgen Becker zur C4 Homöopathie.

Links zur C4-Homöopathie:
Olaf Posdzechs homöopathischer C4-Pool und eine Liste homöopathischer Verreibegruppen.
Webseite der Gesellschaft der C4 Homöopathie e.V. und Seminar- und Veranstaltungshinweise homöopathischer Verreibegruppen und Adressen und Termine
 
 

Klassische Homöopathie






Diese Richtung beruft sich auf ihren Ahnherren Samuel Hahnemann, der die Homöopathie begründete und versucht ihn möglichst genau nachzuahmen. Dazu gehören folgende Grundsätze:
Homöopathische Arzneien stammen vorwiegend aus dem Mineral-, Pflanzen- und Tierreich und werden als potenzierte, d.h. verdünnte und verschüttelte (dynamisierte, energetisch verstärkte) Arzneien angewendet. Dabei wird in der klassischen Homöopathie immer nur eine Arznei verordnet (Einzelmittel), kein "Komplexmittel", das aus mehreren Arzneien zusammengesetzt ist. Homöopathische Arzneien werden nach der Ähnlichkeitsregel verordnet: Eine Arznei heilt jene Krankheit, welche sie selbst - am gesunden Menschen - hervorzurufen vermag. Das Krankheitsbild, das der Patient zeigt - in seinem körperlichen, aber auch seelisch-geistigen Befinden - entspricht genau dem Arzneimittelbild. Für das Arzneimittelbild werden herangezogen:

- die Symptome der Arzneimittelprüfung: die Symptome, die der "gesunde" Mensch bei prüfungsweise eingenommener Arznei entwickelt;
- die Symptome aus der Toxikologie - dem Vergiftungsbild;
- die Symptome, die beim erkrankten Patienten geheilt wurden, also gemäß der praktischen Erfahrung.

Homöopathische Präparate werden entsprechend individuell dem Patienten nach einer ausführlichen Anamnese verabreicht, bzw. rezeptiert, unter Berücksichtigung aller körperlich-seelisch-geistigen, konstitutionellen,  biographischen, sozialen und umweltbedingten Faktoren. Homöopathie ist mithin eine Regulationstherapie. Das bedeutet für die Indikationsstellung, daß alle Erkrankungen und Krankheitsprozesse einer homöopathischen Therapie zugänglich sind, die in sich regulationsfähige Anteile tragen. Homöopathie ist Medizin der Person. (Quelle: Merkblatt von Dr. Susanne Diez.)
Leitspruch: "Machts nach, aber macht´s genau nach."
Originalbriefe von Hahnemann an andere Zeitgenossen seiner Zeit: http://www.curantur.de/index.html.
Literatur:
Gerhard Köhler: Lehrbuch der Homöopathie Band 1 (Grundlagen und Anwendung) und Band 2 (Praktische Hinweise zur Arzneiwahl), Stuttgart, 1986
 
 


Masi

Masi geht von einer primären Psora aus. Masi legt die Begriffe Psora, Sykose und Syphilis auf eine ganz eigene Weise aus. Er betrachtet Sykose als eine aktive, positive Reaktion und Syphilis als eine destruktive Reaktion auf ein primäres Problem. Das Problem kann eine Angst, Nostalgie oder Verlust sein, und Masi nennt das primäre Psora. Von der Sicht des christlichen Denkens, die das philosophische Fundament für Masis Denken darstellt und hier insbesondere die Philosophie Thomas von Aquin, verbindet Masi die primäre Psora mit den Gedanken der Erbsünde. Der Gedanke der primären Psora ist eigentlich nichts anderes, als die Vorstellung der Illusion. Diese Illusion kann sogar zu einer Überzeugung werden wie z.B. "Alle Menschen sind schlecht." oder "Niemand hat mich gern."
Webseite: http://www.form-homoeopathie.de/

Mirilli

Mirilli ist wegen seinem thematischen Repertorium bekannt geworden. Dieses Repertorium soll dem homöopathischen Praktiker eine sorgfältige Auswahl von Geist-Symptomen präsentieren, die dem Complete Repertorium von Roger van Zandvoort und der reinen Arzneimittellehre Hahnemanns, Hering, T.  Allen und H. Allen und neueren Prüfungen von Jeremy Sherr entnommen wurden. Mehr als 7400 Gemütssymptome wurden ausgewählt und ca. 5200 aus den oben genannten MM wurden zitiert. Diese Symptome wurden aufgrund des Kriteriums der homöopathischen Besonderheit ausgewählt. Keine seltenen, ungewöhnlichen und eigentümlichen Symptome wurden ausgelassen. Diese Symptome nun wurden in fast 300 mentalen Themen geordnet. Beispiele dafür sind: Verdammtsein, Tod, Hilflosigkeit, etc.
Im Kentschen Repertorium werden die Gemütssymptome in alphabetischer Reihenfolge gelistet. Ähnliche Symptome aber solche mit einer unterschiedlichen Schreibweise können sich weit auseinander befinden. Die Querverweise geben leider nicht immer alle Verbindungen verschiedener Symptome zueinander an. Im Thematischen Repertorium existiert diese Limitierung nicht, weil alle verwandten Symptome unter dem gleichen Thema erwähnt werden.
Unter jedem Thema finden sich die Repertoriumssymptome und unmittelbar darunter die MM-Symptome, die mit diesem Thema verbunden sind. Diese Organisationsform erlaubt es, die Quellen der Repertoriumssymptome zurückzuverfolgen, die von den MM ausgewählt wurden. Viele Symptome und Arzneien zusätzlich zum Repertorium können aufgrund dieses sorgfältigen Studiums der MM-Symptome vorgeschlagen werden. Aus den MM-Symptomen kann erkannt werden, daß wichtige, miteinander verwandte Modalitäten nichtsdestotrotz in verschiedene Symptome im Repertorium getrennt werden. Es ist bekannt, daß sehr oft ein einziges MM-Symptom eine Menge von Repertoriumssymptomen nach sich zieht, die allerdings durch die alphabetische Sortierung alle voneinander ohne Querverweise getrennt erscheinen. Wenn man sich die MM-Symptome als Ganzes anschaut, so wie sie im Thematischen Repertorium erscheinen, kann man die logische Abfolge und Verhältnisse unter den Repertoriumssymptomen viel besser verstehen. Dieses Verständnis dieser Abfolge bringt eine psychodynamische Dimension in die homöopathischen Arzneien.
Mirillis Homepage: http://www.geocities.com/HotSprings/Spa/4489
Tatjana Popowa / Kiewer Schule
Tatjana Popowa leitet eine homöopathische Klinik in Kiew und hat die Homöopathie von ihrem Vater erlernt, der selber als Homöopath in Kiew in starker Isolation von westlichen und europäischen Einflüssen über Jahrzehnte eine eigene Art von Homöopathie entwickelt hat. Diese sogenannte Kiewer Schule entwickelte folgende Eigentümlichkeiten: Man arbeitet nicht mit dem Repertorium sondern einzig und allein mit der Materia medica und der Materia morbi. Bei der Materia morbi handelt es sich um eine Diganose nach Krankheit wie es z.B. schulmedizinisch vorgenommen wird: Es handelt sich um eine Polyarthritis, eine Migräne, ein Asthma, etc. Die Philosophie, die von dieser Schule verwandt wird kann als eine Philosophie des Gesetzes der Ähnlichkeit bezeichnet werden und basiert auf Dialektik und dialektischen Materialismus. Der Potenzhöhe wird keine Qualität beigelegt, sondern nur als Vektor/Richtungsbegriff aufgefaßt. Man arbeitet mit Potenzhöhen ab C30 aufwärts. Es gibt dabei keine strengen Richtlinien für die Zeiträume, in denen eine Potenz wiederholt werden soll. Das Allgemeinbefinden dient dabei als obligatorisches Fundament der Behandlung. Die Doppelblindstudie wird als Beweis und zur Erforschung homöopathischer Arzneien als untauglich angesehen. Es kann durchaus vorkommen, daß Komplementärmittel zur gleichen Zeit gegeben werden, in der Regel allerdings höchstens zwei Mittel zur gleichen Zeit. Es wird von drei Miasmen ausgegangen (Psora, Sykose, Syphilis) und man verknüpft die Miasmenlehre mit der Materia morbi. Arzneimittel können durchaus mehreren Miasmen zugeordnet werden. Besonderheit der Kiewer Schule ist, daß eine körperliche Untersuchung (Hören, Sehen, Betasten, Riechen) des Patienten bei fast jeder Anamnese fast obligatorisch ist. Aus bestimmten körperlichen Anzeichen wird auf bestimmte homöopathische Arzneien geschlossen.
Wer an Seminaren mit Tatjana Popowa interessiert ist:
Zentrum für klassische Homöopathie, Schloßstr.9, D-45469 Mülheim, Tel/Fax: 0208-449147
Rajan Sankaran
Interview mit Rajan Sankaran:
http://www.naturheilkunde-online.de/Sankaran.htm
Sankaran hatte eine Studie von erfolgreichen und erfolglosen Fällen gestartet und dabei beobachtet, daß die Fälle, die auf einer Verschreibung anhand von Gemütssymptomen und allgemeinen Symptomen beruhte, wesentlich erfolgreicher geheilt wurden als diejenigen Fälle, die auf einer Verschreibung anhand eines bestimmten Symptoms oder einer bestimmten Pathologie beruhten. Dennoch betont Sankaran, daß er nicht allein auf emotionalen und geistigen Symptomen ein Mittel verschreibt, sondern die physischen Symptome besonders in Bezug auf Pathologie und Modalitäten berücksichtigt, um eine Differentialdiagnose für in Frage kommende Mittel zu bekommen.
Sankaran erklärt die Entstehung von Krankheit dergestalt, daß dem äußeren Entstehungszustand des Kranken mit einem innerlichen Seinszustand verbunden ist. Dieser innere Seinszustand ist eine adäquate auf eine bestimmte Situation in der Umgebung. Das Problem besteht lediglich darin, daß die Reaktion übertrieben werden kann oder bestehen bleibt, auch wenn die auslösenden Ursachen schon wieder verschwunden sind. Sankaran geht weiter davon aus, daß Krankheit als eine Illusion zu sehen sei, eine "central delusion". Der Patient sieht etwas verkehrt. Durch die falsche Auffassung der Situation kommt es zur Krankheitsentstehung.
Literatur:
Rajan Sankaran: Das geistige Prinzip der Homöopathie, Bombay, 1995
Rajan Sankaran: Die Substanz der Homöopathie, Bombay, 1996
Rajan Sankaran: The Soul of Remedies, 1997
Seminare werden veranstaltet von: Dr. med. Jürgen Hansel, Harthauser Str.127, D-81545 München, Tel: 089-644070, Fax: 089-643376, Programm Münchner Homöopathietage
Methode Sehgal / Revolutionierte Homöopathie
Auszüge aus: Jörg Prädel, Die Sehgal-Methode, Verlag Müller und Steinicke, München 1995:
Die Methode Sehgal vernachlässigt die Gesamtheit der Symptome und die Symptomenauswahl nach Paragraph 153 des Organons und betont mehr die Geistes- und Gemütssymptomatik. Diese Veränderungen ergeben sich über die Auswahl des Arzneimittels ausschließlich aufgrund der Geistes- und Gemütssymptomatik, die präsent, hervorstechend, beständig und tatsächlich sind. Die Basis für dieses Verständnis bilden die Stoffwechselfunktionen der Assimilation (Aufnahme) und Elimination (Ausscheidung) des Organismus, über die neue, wesentliche Kriterien für die Fallbeurteilung und den Fallverlauf erhalten werden können. Krankheit ist demnach ein Prozeß, der auf der Störung der grundlegenden Funktionen der Elimination (Ausscheidung) und Assimilation (Aufnahme) des Organismus beruht und durch Toxine hervorgerufen wird, die nicht vom Organismus ausgeschieden werden können. Zu diesen Kriterien zählt die überaus wichtige Unterscheidung zwischen >>wirklicher<<und >>scheinbarer<<Krankheit, die Betonung des Selbstheilungsprozesses des Organisamus und die Notwendigkeit einer nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten ablaufenden Ausscheidungsreaktion nach der Gabe der Heilmittel.
Sehgal versucht, zur Arzneimittelwahl sich an Kriterien zu orientieren, die die Gefahr der partiellen Verschreibung weitestgehend ausschließen. Insbesondere in Bezug auf die Gefahr der partiellen Verschreibung ist es eine Tatsache, daß das den Patienten in seiner Gesamtheit heilende Mittel in direkter Beziehung zu den Geistes- und  Gemütssymptomen stehen soll. Das heißt, daß der Persönlichkeit des Patienten eine entscheidende Rolle beigemessen wird. Die körperliche Symptomatik hat keine Bedeutung mehr. Zur Bestimmung des Arzneimittels ist es vollkommen unbedeutend, ob der Patient unter Schwindel, einem Tumor oder Kopfschmerzen leidet und welche Modalitäten mit diesen Erkrankungen festgestellt werden. Ausschließlich die Geistes- und Gemütssymptome, die in Verbindung mit den körperlichen Beschwerden den geistig-emotionalen Zustand des Patiente bestimmen, entscheiden, welches Arzneimittel verabreicht wird.
Jan Scholten
Jan Scholten arbeitet in besonderer Weise mit der sogenannten "Gruppenanalyse". Diese Gruppen werden nach Stoffen (Natrium, Calcium, Barium, etc.) als auch auch nach Verbindungen / Struktureigenschaften (muriaticum, sulfuricum, carbonicum, Halogene, Edelgase, 1. Serie im Periodensystem, 2. Serie im Periodensystem, Compositae im Pflanzenreich, etc. ) unterschieden. Hierbei werden essentielle Kennzeichen aus einer Gruppe von Mitteln herausgezogen, zum Beispiel der Natriumgruppe. Kennzeichen dieser Gruppe wären z.B. "kein", "allein", "verboten", etc. Zur muriaticum-Gruppe passen "Mutter", "Versorgung", "traurig", etc. Diese Eigenschaften werden nun miteinander kombiniert und ergeben damit neue Qualitäten wie "Keine Mutter" oder "Es ist verboten, sich umsorgen zu lassen.".
Scholten ist mit dieser Methode in der Lage, Rückschlüsse (oft natürlich auch stark hypothetischer Natur) auf sehr kleine, unbekannte oder wenig erforschte Mittel zu ziehen und damit die Forschung gerade in diesem Bereich zu initieren. Nicht umsonst ist sein brillantes Werk zum Periodensystem der Elemente als auch zu den Mineralien in der Homöopathie erschienen. Zur Zeit arbeitet er an einer Klassifizierung der verschiedenen botanischen Pflanzenfamilien nach ihren Eigenschaften für die homöopathische Daignose Verschreibung. Er gibt in der Regel standardmäßig nur die C1000 als Potenz.
Leitspruch: "Machts nach, aber macht´s nicht genau nach."
Literatur:
Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, Utrecht, 1994
Jan Scholten: Homöopathie und die Elemente, Utrecht, 1997
Seminare werden veranstaltet von: Dr. med. Jürgen Hansel, Harthauser Str.127, D-81545 München, Tel: 089-644070, Fax: 089-643376
Systemische Homöopathie
Dr. Johannes Latzel schreibt im Prospekt des Sunrise-Versands 98/99 auf S.113:
Eine unkonventionelle Weise der Betrachtung homöopathischer Arzneimittelbilder hat sich in der Münchner Initiative zur Anwendung systemischer Methoden in der Homöopathie ("MIASMH", geleitet von von Mathias Vargavon Kibedund Friedrich Wiest) sowie im Institut für systemische Homöopathie Freiburg (Johannes Latzel, Beatrix Geßner) entwickelt.
Hier werden Arzneimittelbilder mittels systemischer Strukturaufstellung im Gruppenprozess erlebt. Das Verfahren ist vergleichbar mit den in jüngerer Zeit z.B. durch Bert Hellinger bekannt gewordenen Familienaufstellungen: Wie in der systemischen Arbeit die reale Situation einer Familie in einer Gruppe abgebildet werden kann, auch wenn die Gruppenmitglieder die Familie gar nicht kennen, so gelingt es tatsächlich durch systemische Strukturaufstellungen, Arzneimittelbilder im Gruppenprozeß sichtbar zu machen.
In den bisherigen Experimenten zeigten sich oft erstaunliche Übereinstimmungen zwischen den Erlebnissen der Teilnehmer und Details im bekannten Arzneimittelbild. Häufig tauchte so etwas wie ein Hauptproblem in der Aufstellung auf und legte eine Art Essenzhypothese nahe.
Ein besonders interessanter Aspekt der Arbeit besteht darin, daß sich im Gruppenprozeß meist eine Dynamik von der Pathologie des Arzneimittels hin zu Qualitäten und gesunden Eigenschaften zeigt.
Das erstaunlichste an den Experimenten ist die Wirkung, die sich bei manchen Teilnehmern zeigt: Viele berichten von Erfahrungen, die man nur bei intensiven Arzneimittelprüfungen erwarten würde. Bei einigen verschwinden Beschwerden, die sonst bekanntermaßen durch die Gabe der Arznei geheilt werden können.
Das neue Verfahren wirft ein völlig neues Licht auf die "geistartige" Natur der homöopathischen Arzneien - wenn sie denn nun wirklich geistartig ist, weht gar auch der homöopathische Geist da, wo er will, und kann er gar auch ohne Globuli und Dilution wehen ?
Georgos Vithoulkas
Vithoulkas arbeitet in besonderer Weise mit den sogenannten Essenzen der homöopathischen Arzneien. Dabei handelt es sich um Themen, aus denen die Symptome eines Arzneimittels in besonderer Weise erklärbar werden. Krankheiten manifestieren sich dabei auf drei verschiedenen Ebenen: Auf der geistigen, emotionalen und körperlichen Ebene. Krankheiten durchlaufen weiterhin verschiedene Stadien und so tun dies auch die homöopathischen Arzneimittelbilder, die in Anfangsphasen oder auch späten, chronischen Stadien beschrieben werden können. Vithoulkas kommt es ähnlich wie in der Boller Schule, Jan Scholten, Astrologie und Homöopathie (Bunkahle), Methode Sehgal oder der C4-Homöopathie auf ein Sinnverständnis hinter den Arzneien an, wobei er allerdings im Vergleich zur Boller Schule oder Sehgal stärker an der körperlichen Ebene orientiert bleibt, die anderen beiden Ebenen aber nicht vernachlässigt. Im Vergleich zu Jan Scholten arbeitet er weniger mit Hypothesen und berücksichtigt im Vergleich zur C4-Homöopathie oder zur astrologischen Homöopathie nicht die vierte Ebene, die man als Wesensebene oder spirituelle Ebene bezeichnen könnte. Zu einigen Arzneien kennt auch Vithoulkas keine Essenz und gibt dies auch unumwunden zu.
Literatur:
V. Ghegas: Augsburger Seminare in Klassischer Homöopathie Band I bis V, Sylvia-Faust-Verlag, Höhr-Grenzhausen, 1991 und folgende Jahre
G. Vithoulkas, Vassilis Ghegas, Roger Morrison: Englische Seminare in Klassischer Homöopathie Band I, Sylvia-Faust-Verlag, Höhr-Grenzhausen, 1988
G. Vithoulkas, Vassilis Ghegas, Roger Morrison: Englische Seminare in Klassischer Homöopathie Band II, Sylvia-Faust-Verlag, Höhr-Grenzhausen, 1990
G. Vithoulkas: Essenzen homöopathischer Arzneimittel, Sylvia-Faust-Verlag, Höhr-Grenzhausen, 1990
G. Vithoulkas: Homöopathisches Seminar, Esalen-Seminar, Band 1 und 2, Bielefeld, 1994
G. Vithoulkas: Materia medica viva, Essenzen und Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel, Göttingen, 1990, bisher 7 Bände erschienen, von Abies canadensis bis Capsicum. Ca. 15 Bände sollen erscheinen.
G. Vithoulkas: Talks on classical homeopathy, Part 1: Case Reports, Part 2: Materia medica, Part 3: Discussions, New Delhi, 1993
Bücher beziehbar bei: Sylvia Faust Verlag, Hainchenweg 10, D-56203 Höhr-Grenzhausen, Tel: 02624-2089, Fax: 02624-950558
Links: http://www.gvs.net/gvs.html
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