Der Schütze beherrscht die Oberschenkel.  Nochmal sehen.
 
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Lehrbrief und Thema des Monats: Körperkorrelationen zu Tierkreiszeichen und Häusern
 

Aus der antiken Astromedizin ist uns die Zuordnung der Körperorgane zu den Tierkreiszeichen überliefert. Dabei beziehen sich die Zuordnungen hauptsächlich auf die äußerlich sichtbaren Körperteile wie Kopf, Arme, Brust, Beine, etc. Die Zuordnung lautet im Einzelnen wie folgt und wird auf vielen verschiedenen überlieferten Zeichnungen dargestellt (Tierkreiszeichenmänner oder Tierkreismännchen - Meleothesie):
Widder: Kopf
 
Stier: Nacken, Hals
 
Zwillinge: Schultern, Arme, Lunge

Krebs: Brust, Magen

Löwe: Rücken, Herz

Jungfrau: Darm

Waage: Lenden, Nieren

Skorpion: Geschlechtsorgane

Schütze: Oberschenkel

Steinbock: Knie

Wassermann: Waden, Unterschenkel, Knöchel

Fische: Füße

Die Systematik ist klar und augenfällig: Vom Kopf beginnend werden die Tierkreiszeichen von oben nach unten den verschiedenen Körperpartien zugeordnet. Wenn man einen Embryo in seiner fötalen Phase darstellt, ist es sogar möglich, die Tierkreiszeichen in ihrer richtigen Reihenfolge in einem Kreis darzustellen, so daß der Kopf mit den „Füßen" abschließt und aneinandergrenzt.

Diese allgemeine Zuordnung wurde später von Fritz Brandau in seiner Organuhr noch ausgebaut und detaillierter spezifiziert: Dort werden jedem einzelnen Grad Bezüge zu entsprechenden körperlichen Organen zugeordnet.

Während die Zuordnung der Organe zu den Tierkreiszeichen gängiges klassisch-astrologisches Gedankengut ist, finden sich so gut wie keine Hinweise auf die Krankheits- und Körperbezüge der Häuser.

Selbst in neueren Publikationen findet sich in dieser Hinsicht nicht viel, so daß hier Möglichkeiten aufgezeigt werden sollen, wie man in Bezug auf die Häuser und die Lokalisation eines Symptoms in Häusern und Körper verfahren kann.

Ein erster Hinweis mag vielleicht der berühmte Mann im Kreis des Leonardo da Vinci sein:

Man könnte davon ausgehen, daß der Kreis ein Horoskopkreis der zwölf Häuser darstellt, auf den der Mensch „gelegt" wird, so daß die entsprechenden Körperteile auf den entsprechenden Häusern zu liegen kommen.
Das hätte zur Folge, daß der Kopf sich am MC befinden würde, die Beine und Geschlechtsorgane sich am IC befinden bzw. im dritten und vierten Haus, die Schultern und Arme im achten und neunten bzw. im zehnten und elften Haus, während die Brust- und Rumpfpartie ins zwölfte und erste Haus bzw. sechste und siebte Haus kämen.
Dabei wäre die Lateralität Rechts - Links des Körpers eindeutig definiert, indem die rechte Körperseite dem ersten und vierten Quadranten des Horoskops entspräche, während die linke Körperseite dem zweiten und dritten Quadranten entspricht. Die naturheilkundliche Medizin (wie aber auch die Bioresonanztherapie und die Elektroakupunktur) gehen davon aus, daß die rechte Körperseite die männliche Körperseite ist, während die linke Körperseite als die weibliche Körperseite definiert wird. Die Bedeutung, die darin liegt, ist, daß bei Problemen, die eher auf der rechten Körperseite lokalisiert sind, Bereiche der Durchsetzung, der Lebensbedingungen, der Existenzbedingungen, des körperlichen Durchhalte-vermögens ein Problem darstellen, während bei Linksseitigkeit der Symptome die gefühlsmäßige Ebene, die Emotionen, die Annahme oder Ablehnung von Empfindungen und Gefühlen, die Annahme oder Ablehnung von persönlicher Eigenart, Geschlechtlichkeit, Gebärfähigkeit und schöpferischem Tun eine Rolle spielen.
Wie erkennbar wird, können die Attribute der beiden Seite ohne weiteres mit dem ersten und dem zweiten Quadranten in Verbindung gebracht werden, nicht unbedingt aber seitenspezifisch auch tatsächlich mit dem vierten Quadranten für die rechte Seite und mit dem dritten Quadranten für die linke Seite. Im Gegenteil drängt sich viel eher sogar der Verdacht auf, daß der dritte Quadrant inhaltlich eher mit dem ersten Quadranten und damit mit der rechten Körperseite in Verbindung steht und umgekehrt der vierte Quadrant eher eine inhaltliche Verbindung zum zweiten Quadranten hat und damit zur linken Körperseite.

 

Und dem ist auch tatsächlich so. Während der erste Quadrant die phänotypische, also äußerlich erkennbare rechte Körperseite darstellt, symbolisiert der dritte Quadrant die linke Hirnhälfte und umgekehrt steht der zweite Quadrant phänotypisch für die linke Körperseite und der vierte Quadrant für die rechte Hirnhälfte.
Dieses Modell auf der astrologischen Ebene wie auf der real-körperlichen Ebene vermittelt viele Einsichten. Auf der astrologischen Ebene ist es eine Erfahrung, daß es eine größere Verwandtschaft von Quadrant 1 zu Quadrant 3 einerseits und von Quadrant 2 zu Quadrant 4 andererseits gibt.

 
 
 
 

Während die Querverbindung vom ersten zum dritten Quadranten in der Regel mit Intellekt, Dominanz von Verstand und Vorstellung, Durchsetzung, Machtansprüchen, Existenzbewältigung und der Erlangung irdischer Güter zu tun hat, spiegelt die Querverbindung vom vierten zum zweiten Quadranten eher schöpferische, intuitive, gebärend-empfangende und künstlerische Prozesse wieder.

Und dies entspricht haargenau den Forschungen der modernen Biologie in Bezug auf die Verbindungen und Bedeutungen/ Funktionen der Gehirn- und Körperhälften, die „über Kreuz" jeweils miteinander verbunden sind, genauso wie die Quadranten „über Kreuz" miteinander im Zusammenhang zueinander stehen.

Genauso wie man nun den ganzen Menschen auf das Quadrantenkreuz legen kann, ist es auch möglich, z.B. nur bestimmte Körperbereiche wie z.B. das Gesicht oder den Brustkorb auf das Horoskop zu legen.

In gleicher Weise ist es nicht notwendig, nur die Vordersicht des Menschen einzuhalten, sondern es ist auch möglich, den Menschen und hier insbesondere das Kopfprofil auf das Horoskop zu legen:
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 

Während das erste und zwölfte Haus dem Nackenbereich und Haaransatz entspricht, finden wir den Hals wie auch bei der Zuordnung der Tierkreiszeichen im zweiten Haus vor (Stier beherrscht den Hals). Im dritten Haus finden wir die Stimmbänder. Das Kinn zeigt sich am IC, während der Mund und die Lippen im vierten und fünften Haus zu finden sind. Die Nase und der Geruchssinn gehören dem sechsten Haus an, wie der Nasenrücken bereits eher im siebten Haus zu finden ist. Das achte Haus hat mit den Augen zu tun und das neunte Haus mit der Stirn und den Augenbrauen. Der vierte Quadrant ist dann vom Haaransatz am MC bis zum Haaransatz am AC gekennzeichnet, also dem Kopfhaar und den darunterliegendem Gehirn. Das zwölfte Haus hat einen Bezug zu den Ohren. Alle diese Häuser haben einen Bezug zu den inhaltlichen Thematiken der jeweiligen Kopforgane:

2. Haus: Akkumulation, Hereinnehmen, Schlucken - Hals

3. Haus: Kommunikation, Sprechen - Stimmbänder

5. Haus: persönlicher Ausdruck, Liebesfähigkeit - Lippen und Mund

6. Haus: Beobachtungs- und Wahrnehmungsfähigkeit - „jemand hat eine gute Nase, ein gutes Gespür"

8. Haus: Gedanken-, Vorstellungs- und Bilderweilt - Augen sehen und imaginieren äußere und innere Bilder

9. Haus: geistige Verstandeskräfte - „Denkerstirn"

12.Haus: unbewußte, schöpferische Potentiale - Musik hören mit den Ohren - vgl. auch Neptun-Stellung in den Horoskopen berühmter Musiker.

Gleichermaßen ist es nun auch möglich das Gesicht eines Menschen in Frontalansicht auf das Horoskop zu legen. Dabei kommt die Stirn und der obere Haaransatz wiederum am MC zu liegen, das rechte Auge fällt in das elfte Haus, das linke Auge in das achte Haus. Im zwölften Haus finden wir das rechte Ohr, im siebten Haus das linke Ohr. Kinn und Mundpartie liegen im dritten und vierten Haus, der rechte Unterkiefer im zweiten Haus und der linke Unterkiefer im fünften Haus.

Dabei ist die Tatsache sehr interessant, daß im NLP von Bandler und Grinder ein systematischer Zusammenhang zwischen verschiedenen Augenbewegungen und gleichzeitig ablaufenden inneren Prozessen entdeckt wurde. Wenn eine Person auf eine bestimmte Thematik angesprochen wird oder ihr eine bestimmte Frage gestellt wird, wird sich der Blick je nach Fragestellung oder Thematik in eine bestimmte Richtung wenden und zwar nach den obengenannten Forschungen wie folgt:

Beim Blick nach...

... oben rechts

konstruiert der Mensch vor seinem geistigen Auge Bilder, die er so in der Realität noch nicht gesehen hat. Dies entspricht dem 11.Haus bzw. dem rechten Auge. Das 11.Haus- oder Wassermannprinzip ist ein schöpferisches Prinzip, das Bilder zum Ursprung kommen läßt, die so noch nicht vorhanden waren.

... rechts außen

konstruiert der Mensch in seinem inneren Ohr auditive Phänomene wie Klänge oder Worte, die er so in der Realität noch nie gehört hat. Die Blickrichtung geht nun in Richtung des zwölften Hauses oder eben auch dem rechten Ohr. Das zwölfte Haus- oder Fischeprinzip ist ähnlich wie das elfte Hausprinzip von schöpferischer Natur und bringt neues, noch nie Gehörtes in die Welt.

... unten rechts

stellt der Mensch Kontakt zu seinen kinästhetischen Wahrnehmungen her - Körpergefühle, Tastsinn, Rückmeldungen über Zustand der Muskeln und Stellung der Gliedmaßen. Die Blickrichtung reicht ins zweite Haus, das Haus- und Tierkreiszeichenprinzip des Stiers, der Sinnlichkeit und sinnlichen Aufnahme von Reizen und Bewegungsmustern (wäre eher das dritte Haus rechts unten)

... oben links

erinnert sich der Mensch an Bilder, die er tatsächlich einmal gesehen und in seinem Gedächtnis gespeichert hat. Blickrichtung geht ins 8.Haus oder zum Tierkreiszeichen Skorpion, also dem geistigen Bilder- und Vorstellungsspeicher.

... links außen

erinnert sich der Mensch an Klänge, Worte und Gedanken, die er tatsächlich einmal gehört und in seinem Gedächtnis gespeichert hat. Man schaut ins 7.Haus und nimmt nochmal geistig all das wahr, was ungeordnet und vor allen auditiv (kommend und gehend, ohne daß man es direkt wie ein geistiges Bild vor dem Auge fixieren könnte) hereinkam.

... unten links

geht der Mensch in einen inneren Dialog zu sich selbst, eine innere Auseinandersetzung und bringt damit etwas ins Erleben. Das fünfte Haus oder das Tierkreiszeichen Löwe sind die Erlebnis- und Spielbereiche des Menschen und seiner individuellen Bedürfnisse.

Wie oben bereits erwähnt, lassen sich die zwölf Häuser praktisch auf jeden Bereich des menschlichen Organismus übertragen, sei es z.B. auch der Zahnbereich des menschlichen Kiefers oder die inneren Organe im Brustraum, immer finden wir die gleiche zugrundeliegende Topographie der zwölf Häuser und vier Quadranten und die damit einhergehenden Inhalte der Häuser und Quadranten.

Im Brustraum entsprechen die Organe den Häusern wie folgt:
 
 

1. Haus: rechte Lungenlappenspitze

2. Haus: Leber

3. Haus: Bauchspeicheldrüse

4. Haus: Magen, Bauchspeicheldrüse

5. Haus: Herz, Milz

6. Haus: linke Lungenlappenspitze
 
 

3. Quadrant: linke Lunge
 
 

4. Quadrant: rechte Lunge
 
 

Jedes Haus hat in Bezug auf den ganzen Körper eine Reihe von Bedeutungen. Die Hauptbedeutung allerdings ergibt sich durch die aus praktischen Erfahrungen gewonnenen Erkenntnissen aus der Irisdiagnose. Bereits der spanische Forscher Dr. Francisco T. Verdu hat als erster Verbindungen zwischen der Irisdiagnose und der Astrologie herzustellen versucht. Verdu hat sich in seiner Anschauungsweise allerdings noch nicht von dem alten Tierkreiszeichenschema lösen können, sondern übernimmt dieses in Bezug auf die Irisdiagnose, und gelangt damit zu Ergebnissen, die wahrscheinlich nicht richtig sind. Verdu legt auf die menschliche Iris, die ja ein formschöner Kreis ist und damit bereits stark an den runden Horoskop-Häuser- und Tierkreiszeichenkreis erinnert, das Horoskop. Er benutzt dazu allerdings die Tierkreiszeichen und beginnt mit dem Tierkreiszeichen Widder bei 12 Uhr. Dies dürfte wahrscheinlich seinen Grund darin haben, daß das Gehirn in der Irisdiagnose bei 12 Uhr lokalisiert wird und nach dem überlieferten Tierkreiszeichenschema das Zeichen Widder dem Kopf und damit auch dem Gehirn entspricht.

Das Problem, was sich aus der Lokalisierung des Zeichens Widder zum Punkt 12 Uhr ergibt ist, daß wir nirgendwo anders eine Zuordnung des Zeichens Widder zum Scheitelpunkt eines Kreises finden, sondern stets immer und überall der Widder mit dem Punkt 9 Uhr in einem Kreis in Verbindung steht. Steht der Widder mit diesem Punkt in Verbindung, so auch der Beginn des ersten Hauses, der Aszendent.

Es hat sich als überzeugende Alternative herausgestellt, den Horoskop-Häuserkreis auf die menschliche Iris dergestalt zu legen, als daß der Aszendent bei 9 Uhr, die Himmelsmitte, das MC bei 12 Uhr, der Deszendent bei 3 Uhr und den IC bei 6 Uhr zu liegen kommt. Wohlgemerkt: Es handelt sich hier in erster Linie um die Häuser, die auf den entsprechenden Regionen der Iris liegen, weniger um die Tierkreiszeichen, die nach der altbekannten Meleothesie eine ganz genau definierte und hiervon abweichende Zuordnung aufweisen.

Es empfiehlt sich für jeden Astromediziner, sich in das hochinteressante Gebiet der Irisdiagnose durch entsprechende Fachliteratur zu vertiefen, da die Zusammenhänge unübersehbar sind.

Die Zuordnung der Irisregionen und der Horoskophäuser entspricht sich wie folgt:
 
 

Rechte Iris (linke Iris in Klammern)

AC - 1. Haus

Brust, rechter Arm, untere Lunge, Rippen, Lungenfell, Rippenfell, Zwerchfell, Aortabogen, untere Hohlvene, Schlüsselbein, (Herzkammern und Vorhöfe)

2. Haus

Leber, Gallengang, Bauchspeicheldrüse, Eierstock, Hoden, (Milz)

3. Haus

Rechtes Bein und Fuß, Leisten, Unterleib, Eileiter, Nierenbecken, Schenkelbeuge

IC - 4. Haus

Nieren, Nebennieren, Scham, Penis, Scheide, Beckenknochen, Gebärmutter

5. Haus

Harnblase, Prostata, Kreuzbein, unterer Rückenbereich, Harnröhre, Nabel, Mastdarm, Eichel, Kitzler

6. Haus

Schulterblatt, Rücken, Wirbelsäule

DC - 7. Haus

Speiseröhre, Luftröhre, Stimmbänder, Schilddrüse, Zunge, Lippen und Mund, Unterkiefer mit Zahnfleisch und Zähnen, Zäpfchen, Bronchien und Hilus

8. Haus

Nase, Oberkiefer mit Zähnen, Auge und Augenlider, Wangen, Jochregion

9. Haus

Stirnbein, Sehhügel, Zirbeldrüse und drittes Auge, vorderer Hirnlappen

MC - 10. Haus

Schädeldach, Hypophyse, Mittelhirn, Rückenmark, Weiche Hirnhaut

11. Haus

Ohr, Gehör, Gleichgewicht, Hinterhirn

12. Haus

Äußerer Hals, äußere Schulter, Obere Lunge, (Herzkammern und Vorhöfe)
 
 

Bei der linken Iris lassen sich die Häuser ebenso wie bei der rechten Iris anwenden. Dabei ist allerdings zu beachten, daß der Aszendent nun bei 3 Uhr zu liegen kommt und der Deszendent bei 9 Uhr, also gewissermaßen eine Spiegelung der Häuser über die MC/IC Linie stattfindet und die Häuserzählung anstatt gegen den Uhrzeigersinn wie bei der rechten Iris nun bei der linken Iris im Uhrzeigersinn vor sich geht. Allerdings hat die Seitenlateralität der linken Iris zur Folge, daß Körperorgane, die sich nur auf einer Körperhälfte befinden wie z.B. die Leber, die Milz, die Gallenblase und das Herz auch nur dort auftreten. Das bedeutet, daß die Leber nur im zweiten Haus der rechten Iris, die Milz dagegen nur im zweiten Haus der linken Iris auftritt.

Der Magen, der Zwölfingerdarm, der Dünndarm und der Dickdarm sind in dem Schema der Irisdiagnose nur schwer den Häusern zuzuordnen, da ihre Position in der Iris sich direkt um die Pupille herum befindet, und somit diese Organe durch alle Häuser laufen.

Trotzdem ist es nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen möglich, eine ungefähre Zuordnung vorzunehmen:
 
 

Speiseröhre: 7. und 6. Haus

Magen: 4. Haus

Magenpförtner: wahrscheinlich 2. oder 10. Haus

Zwölffingerdarm (Duodenum): 3.+ 4. oder 9. Haus

Leerdarm (Jejunum): 8. Haus

Krummdarn (Ileum): 6. Haus

Wurmfortsatz (Appendix): 12. Haus

Blinddarm: 12. Haus

Aufsteigender Grimmdarm: 12. und 11. Haus

Querliegender Grimmdarm: 10. Haus

Absteigender Grimmdarm: 11. und 12. Haus

Mastdarm: 5. Haus
 
 

Auf den ersten Blick scheint diese vorliegende Zuordnung mehr als zweifelhaft, da sie der alten Tierkreiszeichen-Meleothesie in vielen Punkten widerspricht, wenn man Häuser und Tierkreiszeichen nach dem Schema (Widder = 1. Haus, Stier = 2. Haus, etc.) gleichsetzt.

Wenn man allerdings die Erkenntnisse der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) bzgl. der Bedeutungen der verschiedenen Körperorgane und deren Meridiane mitberücksichtigt, ergeben sich auf einmal erstaunliche Übereinstimmungen.

Zur Theorie der chinesischen Organe und deren Meridiane und Bedeutungen muß als bekannt vorausgesetzt werden, daß jedes Organ sogenannte Maximalzeiten während eines Tages aufweist. Es gibt insgesamt 12 chinesische Organe und Meridiane, die an je 2 Stunden im Tagesverlauf ihre Maximalzeit aufweisen. Das bedeutet, daß der jeweilige Meridian zu seiner Zeit in verstärktem Maße von Lebensenergie erfüllt wird. In dieser Zeit sind alle Funktionen, die dieser Meridian beeinflußt, erhöht und Krankheiten, die dieses Organsystem befallen haben, zeigen dann ihre stärksten Symptome.

Wenn man das in die westliche Astrologie übersetzt, heißt das soviel, wie daß der Aufenthalt der Sonne in einem Haus der 12 Horoskophäuser die Lebensenergie in diesem Haus und damit natürlich auch in dem entsprechenden Meridian und Organ erhöht. Diese Maximalzeiten sind jeden Tag wiederkehrend auf zwei Stunden begrenzt und entsprechen genau dem Stand der Sonne in dem entsprechenden Haus. Die Korrelation von Häusern, Zeiten und Meridianen/Organen verhält sich wie folgt:
 
 

1. Haus: 4 - 6 Uhr Lunge

2. Haus: 2 - 4 Uhr Leber

3. Haus: 24 - 2 Uhr Gallenblase

4. Haus: 22 - 24 Uhr Dreifacher Erwärmer

5. Haus: 20 - 22 Uhr Kreislauf/Sexualität

6. Haus: 18 - 20 Uhr Nieren

7. Haus: 16 - 18 Uhr Blase

8. Haus: 14 - 16 Uhr Dünndarm

9. Haus: 12 - 14 Uhr Herz

10. Haus: 10 - 12 Uhr Milz/Pankreas

11. Haus: 8 - 10 Uhr Magen

12. Haus: 6 - 8 Uhr Dickdarm
 
 

(Voraussetzung ist bei Angabe der Zeiten, daß die Sonne tatsächlich um 6 Uhr morgends aufgeht, um 12 Uhr am Zenit kulminiert und 18 Uhr untergeht und um 24 Uhr im Nadir steht, was natürlich idealerweise nur an wenigen Tagen im Jahr geschieht, so daß zur genauen Berechnung der Maximalzeiten Korrekturen berücksichtigt werden müßten, wie z.B. die Umwandlung der Zonen- oder Sommerzeit in Ortszeit (Sonnenzeit) und die Berechnung der Auf/Untergangszeiten bzw. der genauen Aufenthaltsdauer der Sonne in den Häusern)
 
 

Interessanterweise ergeben sich hier einige Deckungen mit dem System der Irisdiagnose, die verblüffend sind: Wir können erkennen, daß die Organe Lunge, Leber und Gallenblase und teilweise die Geschlechtsorgane sich tatsächlich in den Häusern befinden, in denen sie nach der Irisdiagnose auch stehen. Es gibt auch Abweichungen vom System der Irisdiagnose, wie z.B. bei Niere, Harnblase, Herz und Milz. Warum das so ist bedarf näherer Erläuterungen zum chinesischen Organsystem und vor allen Dingen zu den Bedeutungen dieser Organe und Meridiane, was aber anderer Stelle detaillierter beschrieben werden soll. Daraus würde erkenntlich, daß die Leber z.B. ein ausgeprägtes Speicherorgan nach Lehre der Chinesen darstellt und daher nicht unberechtigterweise mit dem zweiten Haus in Verbindung steht oder daß die Niere viel mit Angst, Anpassung und Durchsetzung der eigenen Lebensbedingungen zu tun hat und völlig berechtigt das sechste Haus innehat, obwohl wir aus der antiken Astrologie unkritisch die Jupiterzuordnung für die Leber und die Waagebeherrschung der Niere übernommen haben.

Es empfiehlt sich, die oben genannten Verbindungen der Häuser und der entsprechenden Organe und Körperteile im Kopf zu behalten und in der astromedizinischen Praxis eingehend zu prüfen, da bis dato noch kein zuverlässiges System für die astromedizinische Einbeziehung der Häuser vorliegt.

Ich verweise insbesondere hier auf den ersten Fall der Datenmaterialsammlung (DM), bei dem sich der Herzbezug der fraglichen Konstellation durch das zwölfte Haus kundtut, in dem die kritische Konstellation, die später auch zum Lungenödem führt, steht. Es gibt bei diesem Fall sonst keine Hinweise auf einen Herz- und Lungenbezug als einzig und allein der Hausstand der entsprechenden Konstellation.