Suchbegriff innerhalb dieser Seite nicht gefunden ? Diese Seiten werden regelmäßig alle paar Monate verändert, um verschiedene Artikel aus dem käuflichen Werk "Medizinisch-Astrologisches Repertorium und astrologische Materia Medica" zum Probelesen anzubieten. Unter Umständen wurde diese Seite von einer Suchmaschine mit alten Inhalten indexiert und zwischenzeitlich aktualisiert, so daß die alten Inhalte nicht mehr auffindbar sind. Sie haben allerdings die Möglichkeit, den Aboservice der Webseite www.bunkahle.com für kommende Inhalte zu nutzen oder per Email und gegen eine geringe Gebühr auch alte Webseiten-Artikel zu bestellen. Gegebenfalls ist es auch noch möglich, bestimmte Suchbegriffe auf der Suchseite über die ganze Site suchen zu lassen. |
|
Die homöopathischen Miasmen und ihre astrologischen Bedeutungen (Auszug aus dem Medizinisch-Astrologischen Repertorium)
Die Miasmen gelten als einer der schwierigsten Themen in der Homöopathie
überhaupt. Das Miasma (griech. Verunreinigung) gilt als einer der
Faktoren, die einen Heilungserfolg trotz gut gewählter homöopathischer
Arznei verhindern können. Jürgen Becker bezeichnete das Miasma
anläßlich eines Seminars zu Freiburg im Frühjahr 97 auch
als „einen relativen Unheilbarkeitsfaktor im Verhältnis zur Erkrankung".
Das bedeutet einfach soviel, wie daß ein gut gewähltes homöopathisches
Arzneimittel für einen vorliegenden Fall nicht greift und sich keine
Besserung einstellt.
Dieses Phänomen war bereits Hahnemann aufgefallen, der dafür
intensivst eine Erklärung suchte. Hahnemann verfolgte daher familienanamnestisch
solche Fälle auf eine Ursache hin zurück und beobachtete als
auffälliges Element, daß bestimmte Hautveränderungen aufgetreten
waren, bevor das langjährige Siechtum begann und die nicht kurierbare
Leidensgeschichte einsetzte. Drei typische Hautveränderungen fielen
ihm dabei auf:
- Juckende Hautausschläge, die zum Kratzen veranlassen
- Spitze oder hahnenkammartige Feigwarzen (Kondylome) im Urogenitalbereich
- Geschwüre im Genitalbereich mit derber Anschwellung im
Leistenbereich
Diese drei Formen des Miasmas, d.h. von Faktoren, die eine Heilung
erheblich behindern, wenn nicht sogar unmöglich machen, nannte Hahnenmann
psorisches, sykotisches und syphilitisches Miasma. Hahnemann unterschied
in der Folgezeit damit immer bei einer Behandlung, ob der Kranke
eine Krankheit hatte, die ohne einen einheitlichen Erreger verursacht war,
und die in hygienischen Problemen, der Ernährung (C1-Ebene), emotionaler
Gemütsproblematik (C2-Ebene) oder falschen geistigen Konzeptionen
wie z.B. den sogenannten Wahnideen (C3-Ebene) wurzelte oder ob man einen
einheitlichen Erreger, einen Genius epidemicus, dafür finden konnte.
Im letzteren Fall konnte ein Miasma vorliegen, was nicht seine direkte
Ursache im Leben des kranken Individuums hatte, sondern deren Ursache anders
wo lag. Dies trat insbesondere dann auf, wenn es sich um die Behandlung
von Kranken drehte, die von einer „Seuche" befallen worden waren. Das hatte
insbesondere enorme praktische Bedeutung, als daß Hahnemann in einem
solchen Fall bei der Anamnese so vorging, als daß er die Anamnese
nicht an einem individuell Kranken vornahm, sondern an einer Gruppe von
Kranken, für die er eine kollektive Liste der Symptome aufstellte
und anhand derer er die entsprechenden Heilmittel ermittelte. Diese Art
der Anamnese hatte wenig Persönlich-Individuelles, sondern war so
eine Art Kollektiv-Anamnese. Man könnte also davon ausgehend davon
sprechen, daß im Grunde genommen Hahnemann gar nicht den einzelnen
Kranken therapierte, sondern das Kollektiv der Kranken.
Es ist für uns Heutige mehr als wichtig, die Miasmen nicht unmittelbar
mit unseren heutigen Infektions- oder Geschlechtskrankheiten gleichzusetzen,
wie selbst auch im Lehrbuch der Homöopathie von Gerhard Köhler
diese Nähe angedeutet wird und nur eine sehr ungenaue Definition des
Miasmenbegriffs gegeben wird.
Das Miasma ist eher als chronisches (Erb-)Problem zu verstehen, was
über die Eltern und Großeltern bereits vererbt wurde oder als
grundlegendes Problem von Geburt bzw. von früher Kindheit an bereits
bestand und nicht gelöst war. Ein Miasma stellt in der Regel eine
schwierige und nicht leicht zu lösende Aufgabe im Leben des Betreffenden
dar und stellt oft sogar ein in der Familie über Generationen verdrängtes
Thema dar. Miasma ist also nicht ein kurzfristig oder mittelfristig entstandenes
Problem, sondern hat wesentlich tiefere Wurzeln, die meist in der Familiengeschichte
oder sogar in früheren Inkarnationen der jeweiligen Seele gründen.
Denn wenn man die Betrachtung der Miasmen auf eine grössere Sicht
hin anstellt, so wäre es auch möglich, das Fundament des Leidens
in Erfahrungen früherer Leben zu lokalisieren, wobei dies aber nicht
die reine Hahnemannsche Sicht und Lehre ist, wohl dieser Gedanke allerdings
in § 81 des Organon angedeutet ist, als dort Hahnemann schreibt:
„§ 81
Es wird dadurch, dass dieser uralte Ansteckungszunder nach und nach,
in einigen hundert Generationen, durch viele Millionen menschlicher Organismen
ging und so zu einer unglaublichen Ausbildung gelangte, einigermassen begreiflich,
wie er sich nun in so unzähligen Krankheitsformen bei dem großen
Menschheitsgeschlechte entfalten konnte, ..."
Gerade unter diesem Aspekt wird klar, warum das Miasma ein Faktor sein
kann, der eine Heilung leicht verhindern kann. Die Wurzeln des Miasmas
sind immer sehr tief oder verborgen, sei es, daß es sich um Thematiken
handelt, die im Kollektiv des eigenen zeitgenössischen Lebensbereichs
wurzeln (Volk, Kulturraum, Familie, Loge oder Verein), deren Bestandteil
man ist, oder sei es, daß diese Wurzeln sogar ins „Kollektiv" der
früheren Reinkarnationen zurückreichen.
Die tieferen (oder wenn man so will höheren) Schichten sind in
völligem Ungleichgewicht oder weisen eine Störung auf und stellen
somit ein krankes Fundament dar, was eine anscheinend oberflächlichere,
akutere und vordergründigere Problematik hervorruft, die allen Versuchen
individueller Behandlung trotzt. Dieses Geschehen wird völlig einleuchtend,
wenn man sich vergegenwärtigt, was in der Schulmedizin in der Regel
versucht wird: Man behandelt die Leber, die Niere, das Herz oder andere
einzelne Organe des kranken Organismus, ohne den Kranken selber in seiner
Gesamtheit wahrzunehmen. Die psychische Gesamtsituation, die die Ursache
des Leberleidens, der Nierenschwäche oder des Herzleidens sein könnte
wird gar nicht wahrgenommen noch behandelt und so erweist sich eine schulmedizinische
Behandlung in der Regel als bestenfalls palliativ, aber geht keineswegs
den Grund des Leidens an. Überträgt man das Kollektiv der Organe
auf das Kollektiv, in dem der Mensch lebt, so kann eine miasmatische Behandlung
dann angezeigt sein, wenn das Leiden des Einzelnen im Grunde genommen nur
ein Einzelsymptom einer größeren Gesamtheit ist.
Was aber kann astrologisch gesehen so tief, grundlegend und kollektiv wirken und hemmen, so daß eine homöopathische Heilung unmöglich und verhindert wird ?
Am naheliegendsten ist es hier, die Haus- bzw. Quadrantenstellung der
Planeten im Horoskop zu berücksichtigen. Wenn man zufällig einem
Menschen auf der Straße oder in einem Cafe begegnet, fällt von
allen Persönlichkeitsanteilen in der Regel der erste Quadrant am deutlichsten
ins Auge: Das körperliche Erscheinungsbild. Erst dann, wenn man sich
zu diesem Menschen an den Tisch setzt oder ihn längere Zeit beobachtet,
kann man den zweiten Quadranten deutlicher erkennen: Die Gebärden,
die Bewegungen, die Mimik und Gestik, der Ausdruck seiner Gefühle.
Beginnt man dann ein Gespräch mit diesem Menschen, erfährt man
in der Regel die Inhalte seines dritten Quadranten: Dinge geistiger Natur,
seinen Namen, seine Interessen, seine Vorhaben, seine Ziele, seine Vorlieben.
Erst dann, wenn man einen Menschen sehr gut kennt, mit ihm befreundet ist
oder jemand sich nach längerem Kennen mehr offenbart, kann der vierte
Quadrant zum Vorschein kommen: Seine Kindheit, seine Familienstruktur,
Erlebnisse, die er früher hatte.
Naheliegend ist es also, bei tiefen und verborgenen miasmatischen Inhalten
an Inhalte des vierten Quadranten oder an die Planeten jenseits der Schwelle
zu denken, d.h. also an die Planeten Saturn, Uranus und Neptun bzw. vor
allen Dingen auch an Planeten der drei mundan ersten Quadranten im vierten
Quadranten. Denn der Stand eines Planeten im vierten Quadranten kann folgende
Bedeutungen haben:
Der vierte Quadrant mit dem MC als dem „Vorsteher" dieses Quadranten
deutet auf die höchsten (tiefsten) und vordergründig auch verborgensten
Schichten und Schwingungsebenen eines Menschen hin. Liegt hier ein Problembereich
vor, so ist dieser vom Therapeuten am schwersten zu diagnostizieren wie
auch zu therapieren. Zum anderen kann aus Stellungen von Planeten im vierten
Quadranten auch auf Erlebnisse bzw. Ereignisse in Vorleben geschlossen
werden, da das MC in karmischer Hinsicht den Eintrittspunkt in das jeweilige
Erdenleben symbolisiert wie auch das 10., 11. und 12. Haus die kurz-, mittel-
und langfristigen Geschehnisse in Vorleben andeuten.
Und in der Tat finden sich bei genauerer Betrachtung der Miasmen die
entsprechenden Prinzipien in den jeweils verschiedenen Manifestationsebenen
d.h. Quadranten:
1. Psora (Hauptnosode: Psorinum (MA/MO/UR/NE), Hauptmittel: Sulfur (MA/SA und MA/NE))
Maßgebend für die Psora als das erste Miasma ist eine Grundschwäche,
die sich insbesondere auf der Haut als Krätze und Hautausschlag bemerkbar
macht. Sowohl Psorinum als auch Sulfur haben eine MA/NE-Symptomatik, die
exakt dieser Ausschlagssymptomatik entspricht. Auch das Thema Haut, Hautausschläge
bzw. deren Unterdrückung steht deutlich im Vordergrund, was ebenfalls
eine MA/NE-Thematik ist bzw. eine MA/NE- und MA/SA-Thematik, wenn Hautausschläge
unterdrückt werden.
Andererseits hat das psorische Bild auch in seiner „Grundschwäche"
einen parasitären Aspekt, wie es auch in der Grundkonstellation von
Psorinum mit MA/UR zum Ausdruck kommt. Parasiten wie Parasitenbelastungen
zeigen sich gerne unter dem MA/UR-Thema. Bei allen genannten Konstellationen
ist auffallend, daß es bei den Planetenkonstellationen sich jeweils
um einen Planeten des mundan ersten Quadranten im vierten Quadranten handelt
(in diesem Falle stets der Mars in Verbindung mit Saturn, Uranus und Neptun
oder auch im 10., 11. und 12. Haus).
In der C4-Homöopathie nach Witold Ehrler und Jürgen Becker
(Literatur: Witold Ehrler, Jürgen Becker: Die fünf Miasmen der
C4-Homöopathie, Freiburg, 1997, erhältlich beim IHHF, Zähringer
Str.349, D-79108 Freiburg) wird die Psora auch „Enthaltungsseuche" genannt,
weil die Seele im Grunde genommen die körperliche Ebene (erster Quadrant)
verachtet oder mißhandelt, sich ihrer enthält, also nicht vom
Körper sinnvollen Gebrauch macht und ihn pflegt, sondern ihn schindet
und mißbraucht (MA/SA), verschwendet (MA/UR) oder seine von Gott
gegebenen schöpferischen Fähigkeiten verkehrt (MA/NE). Dieser
Bereich kann sich auch durch einen ausgeprägten Materialismus oder
Skeptizismus (z.B. ME/SA) zeigen, insbesondere hier in der Hybris der Wissenschaft,
alles machen zu können, selber Schöpfer zu spielen und den Körper
beliebig zu manipulieren, ohne dessen inneren oder auch spirituellen Gesetze
zu kennen und zu befolgen.
Astrologische Definition der Psora: Planeten des mundan ersten Quadranten im vierten Quadranten.
2. Sykose (Hauptnosode: Medorrhinum (SO/UR), Hauptmittel: Thuja (VE/PL/SA/NE))
Die Sykose zeichnet sich dadurch aus, daß eine extrovertierte
Wucherung, ein Zuviel als Übergriff und Thematik deutlich im Vordergrund
steht. Astrologisch gesehen kann man von einer manischen, überkandidelten
Tendenz sprechen. So findet sich denn auch in der Beschreibung der Gemütssymptome
der Sykose folgendes: Reizbare, hastige und unruhige Menschen, denen die
Zeit zu langsam vergeht. Für diesen Aspekt kommen in der Regel
z.B. Konstellationen wie SO/UR bzw. auch MO/UR in Frage. Aus einer Art
Lebensangst und der daraus resultierenden Nervosität, die astrologisch
gesehen dann besteht, wenn in der Regel Planeten des mundan zweiten
Quadranten im vierten Quadranten oder in Verbindung mit Planeten des mundan
vierten Quadranten stehen, kommt es weiterhin zu Mißtrauen gegen
andere und sich selbst, zu Planlosigkeit und Verwirrtheit, später
auch zu Depressionen und schliesslich Selbstmord als der Manifestation
der eigenen Lebensangst in der (Er-)Lösung durch den eigenen Tod.
In der C4-Homöopathie (richtiger müßte man sie nennen:
Manente Kunst) wird die Sykose als „Enthaftungsseuche" bezeichnet. Das
hat seinen Grund darin, weil die Seele in der Sykose versucht, den zweiten
Quadranten mit dem vierten Quadranten in einer Art esoterischer, emotionaler
Unberührtheit zu verschmelzen, ohne aber das nötige Opfer der
emotionalen Auseinandersetzung und des emotionalen Wachstums zu bringen.
Dies gleicht damit in gewisser Weise dem Vorgang, sich von Gefühlen,
seelischer Auseinandersetzung zu enthaften und sich so wie der Embryo im
schützenden Mutterleib nicht mit den lästig anbrandenden Gefühlen,
Eindrücken und Auseinandersetzungen belasten zu müssen, sondern
sich „unschuldig" oder quasi-heilig vom Leben (zweiter Quadrant) abzukapseln.
Astrologisch gesehen wäre es also:
Astrologische Definition der Sykose: Planeten des mundan zweiten Quadranten
im vierten Quadranten.
3. Syphilis (Hauptnosode: Syphilinum (MO/PL/UR), Hauptmittel: Mercurius (MA/MO/PL/UR))
Die Syphilis oder Lues als Miasma (nicht als die spezielle Infektionskrankheit
Syphilis, die noch den speziellen Aspekt des Ekels hat, der im reinen Miasma
nach astrologischer Mutmaßung fehlt) hat das Thema von Zwang, Zerstörung
und Wahnideen, also überzogenen Vorstellungswelten und dem Versuch,
diese sich oder der Umwelt überzustülpen. Dies entspricht in
der Regel astrologisch dem Pluto in Verbindung mit Planeten des mundan
vierten Quadranten. Syphilis selbst ist in seiner vollen Konstellation
mit MO/PL/UR beschrieben, also MO/PL (starke und heftige Leidenschaften
insbesondere auch sexueller Natur, daher auch der Bezug zu der venerischen
Krankheit Syphilis) und MO/UR (hieraus resultiert das starke Ekelgefühl)
und schliesslich auch der eigentlich syphilitisch-miasmatischen Konstellation
PL/UR (die Vorstellung, die sich von der eigenen Subjektivität entfernt
und damit diese vergewaltigt). Durch diese Kombination von Pluto mit einem
Planeten des mundan vierten und eines Planeten des mundan zweiten Quadranten
wird auch verständlich, wieso die Syphilis es „so in sich hat".
In der manenten Kunst (C4-Homöopathie) wird dieses Miasma als
„Lustseuche" bezeichnet, was die Nähe zum Sexuell-Erotischen am besten
ausdrückt. Astrologisch haben wir es bei der Sexualität oder
der Erotik in der Regel mit Skorpion- oder Pluto-Themen (3. Quadrant) zu
tun. Das Pluto-Thema hat aber nicht allein einen sexuellen Bezug, sondern
zeigt sich auch in dem Bedürfnis, die Wahrheit zu erkennen und zu
finden, was im Grunde genommen eigentlich nicht verwerflich ist. Wir kennen
aber auch aus der Astrologie zu Genüge die Erleidensformen des Pluto-Prinzips,
die darin liegen, daß das Gleichgewicht zwischen Geist und Leben
zu Ungunsten des Lebens verschoben ist, also der Geist das Bedürfnis
hat, das Leben zu erkennen, es auf seinen Grund zurückzuführen,
„es nach Maß und Zahl zu bestimmen" (Ehrler) und dabei völlig
vernachlässigt wird, das Leben überhaupt zu leben, so daß
die Beschäftigung des Geistes mit dem Leben in der Regel zur Beschäftigung
des Geistes mit dem toten Körper verkommt, da ja das Leben nicht gelebt
wird. Hier zeigt sich z.B. die Hybris der Wissenschaft, alles „objektiv"
erkennen zu wollen und damit die subjektiv-individuelle Sicht und das Subjekt
zu zerstören.
Astrologische Definition der Syphilis: Planeten des mundan dritten Quadranten im vierten Quadranten.
4. Tuberkulose (Hauptnosode: Tuberkulinum (MA/SA/UR und MO/SA), Hauptmittel: Phosphor (MA/MO/UR und MO/SA))
Die Tuberkulose galt zu Hahnemanns Zeiten noch nicht als Miasma, während
sie heutzutage durchaus auch dazu gerechnet wird. Vom astrologischen Standpunkt
ist dies durchaus schlüssig, weil bisher nur die Planeten der mundan
ersten drei Quadranten betroffen waren, die sich im vierten Quadranten
aufhielten. Die Tuberkulose dürfte astrologisch der Konstellation
MA/SA/UR mit MO/SA entsprechen. Auffallend ist nun, dass zwei Planeten
des mundan vierten Quadranten miteinander verbunden sind. Was kann das
für die Tuberkulose im Speziellen als Infektionskrankheit und für
das tuberkulinische Miasma im allgemeinen heißen ?
Tuberkulose ist astrologisch gesehen die Eskalation des Problems, Unvereinbarkeiten
und Diskrepanzen in Konflikten, Auf-, Um- und notfalls Abbrüchen nicht
bewältigen zu können. Dies kann dazu führen, daß es
zu äußeren - nicht inneren - Wechseln kommt, die eine Art Flucht
vor den eigentlichen Problemen darstellen, oder zu gar keinen Veränderungen
kommt. Das dann damit verbundene scheinbare Unterwegssein in der Suche
nach äußeren Reizen und Scheinabenteuern lenkt vom wahren inneren
Mut zu Konsequenz der inneren Bestimmung und zu Folgerichtigkeit daraus
abgeleiteter Handlungen und Lebensführung ab.
In der manenten Kunst wird die Tuberkulose auch als „Schwindseuche"
bezeichnet, was angesichts der alten deutschen Bezeichnung für Schwindsucht
auch naheliegt. Man verschwindet, setzt sich mit den Konsequenzen einer
inneren Haltung, des eigenen Wesenkerns bzw. seiner Bestimmung (vierter
Quadrant) nicht auseinander, sondern geht den Folgen, die Mut, Wahrhaftigkeit
und Konsequenz verlangen würden, aus dem Weg, „verschwindet".
Astrologische Definition der Tuberkulose: Planeten des mundan vierten Quadranten im vierten Quadranten. Bisher werden allerdings nur Erkrankungen unter dem Signum von SA/UR hierunter subsumiert.
5. Krebs (Hauptnosode: Unbekannt, Hauptmittel: Cinis lignis (Konstellationsentsprechung
unbekannt))
Während die ersten vier Miasmen in der zeitgenössischen Homöopathie
allgemein anerkannt sind, gibt es den Vorschlag, Krebs als fünftes
Miasma in die Reihe der Miasmen mitaufzunehmen. Nach den C4-Texten bzw.
den Rückführungen Ehlers in der manenten Kunst, der C4-Homöopathie
nach Becker/Ehrler, erscheint dies auch schlüssig und sinnvoll. Hierbei
muß allerdings eine sehr feinsinnige Unterscheidung von Krebs und
Krebs getroffen werden. Nach astrologischen Kriterien war schon lange der
Krebs vom Krebs, oder besser vom Tumor unterscheidbar. Krebs nach astrologischen
Kriterien kann zwei verschiedene Ursachen haben:
1. Die Angst vor persönlichem Untergang, davor, sich in seiner
Persönlichkeit und seinen schöpferischen Impulsen zu zeigen,
auszudrücken und damit Profil zu zeigen, weil die Angst besteht, deswegen
von anderen angegriffen und „vernichtet" zu werden. Es besteht in der Regel
eine große Angst vor Aggression, sowohl vor der eigenen als auch
vor der anderer. Dieses Thema weisen insbesondere Menschen mit der Konstellation
MO/NE, SO/NE, CH/NE oder SA/NE auf. Hierbei handelt es sich aber, wie man
mit einem Blick erkennen kann, fast sämtlich um Konstellationen, die
eine Verbindung eines Planetenprinzips des zweiten Quadranten mit dem des
vierten Quadranten darstellen, was laut Definition der Sykose entsprechen
würde. In diesem Fall liegt hier kein Zuviel wie z.B. bei dem Arzneimittel
Medorrhinum vor, sondern ein Zuwenig. In der Regel sind solche Menschen
relativ aggressionslos, weil sie eben die Aggressionen, sei es ihre eigenen
oder die anderer, scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Wer aber seine
Aggressionen nie auslebt, unterdrückt oder in sich hineinfrißt,
bekommt diese auch genau dort zu spüren: Nämlich in sich. Krebs
auf sykotischer Ebene ist eine Art körperlich ausgelebte, innere Aggressionswucherung.
Interessanterweise ist Krebs bei Haien unbekannt, da diese über ein
gesundes Maß an Aggression und Durchsetzung verfügen, über
die die sykotischen Krebspatienten nicht verfügen bzw. wo diese sich
nicht trauen, Aggressionen zu zeigen und auszuleben.
2. Die andere Form des Krebses, die man zur besseren Unterscheidung
sinnvollerweise eigentlich Tumor nennen sollte, basiert immer auf der psychischen
Grundhaltung, bestimmen zu wollen, Staat im Staat zu sein, die Herde nach
eigenem Gutdünken zu manipulieren und seinen Willen durchzusetzen.
Das Element der Aggressionslosigkeit fehlt hier völlig. Astrologisch
gesehen haben wir hier in der Regel eine starke Pluto-Konstellation vorliegen
und hier speziell insbesondere die Konstellation VE/PL.
Diese astrologischen Beobachtungen decken sich verblüffenderweise
unmittelbar mit den Ergebnissen der Rückführungen Witold Ehrlers
in Bezug auf die Bedeutung und Definition der fünf Miasmen in der
manenten Kunst.
Das Krebs-Miasma wird nämlich dort so definiert, als daß
es um die falsche Verbindung (verkehrte Drehrichtung) von Geist und Erde
geht, die man geradezu gleichsetzen könnte mit den astrologischen
Planetenprinzipien Venus und Pluto. Es handelt sich dabei allerdings so
gesehen nicht mehr um den individuellen Pluto des dritten Quadranten oder
der C3-Ebene, sondern um die kollektive Kraft (was astrologisch durch das
erdhafte Venus-Prinzip ausgedrückt werden kann) der C5-Ebene, die
astrologisch zunächst einmal bei Vorhandensein von nur 4 Quadranten
astrologisch relativ schwer zu finden bzw. zu definieren sein dürfte.
Witold Ehrler hat mich allerdings darauf aufmerksam gemacht, daß
die C4-Texte darauf hinweisen, daß es sieben C-Ebenen gibt, die astrologisch
so zu fassen wären, als daß man die normale Quadrantenzählung
vornimmt von C1 bis C4 in der gewohnten Zählrichtung gegen den Uhrzeigersinn
vom Aszendenten aus gesehen und dann im Uhrzeigersinn die C5 dem vormalig
dritten Quadranten, die C6 dem vormalig zweiten Quadranten und die C7 dem
ersten Quadraten zuweist. Damit ergibt sich astrologisch gesehen eine gewisse
Deckungsgleichheit von C3- und C5-Ebene, die inhaltlich dadurch unterschieden
werden könnte, als daß die C3-Ebene dem individuell geistigen
Potential des Menschen entspricht, während die C5-Ebene auf kollektive
Zwänge und kollektive Inhalte (Volk, Sprache, Denken und Kultur eines
Kulturraums) hinweisen würde. Man müßte astrologisch gesehen
also streng genommen zwischen einem C3-Pluto und einem C5-Pluto unterscheiden,
wofür in der praktischen astrologischen Arbeit es nicht die geringsten
Hinweise gibt, wie dies zu bewerkstelligen wäre. Die einzige praktische
Möglichkeit, diese Unterscheidung zu treffen, läge darin zu untersuchen,
ob Pluto einen Aspekt zur Venus aufweist, bzw. ob sich die Venus im dritten
Quadranten (hier insbesondere Haus 8) oder der Pluto sich im ersten Quadranten
(hier insbesondere Haus 2) aufhält.
Alle Miasmen haben nach Auskunft der manenten Kunst ihren Sitz in der
C5-Ebene oder sind die unterste Grenze der C5-Ebene. Damit wären nach
astrologischer Mutmassung entweder alle miasmatisch-astrologischen Konstellationen
im Horoskop im dritten (fünften) Quadranten angesiedelt oder im vierten
Quadranten, wenn man Miasmen auch an der „untersten" Grenze der C5-Ebene
lokalisieren wollte. Es werden weiterhin noch nach der manenten Kunst noch
4 bzw. 5 verschiedene Krebsmiasmen unterteilt, die sich astrologisch so
fassen lassen, als daß immer das Vorhandensein der Grundproblematik
zwischen Geist und Erde (Venus und Pluto) da sein muß plus einer
weiteren Planetenkonstellation, die ähnlich wie bei den vorhergehenden
Miasmen damit zu tun hat, daß bei
a) Stoffwechsel/Gliedmaßenkrebs ein Planet des mundan ersten
Quadranten im vierten Quadranten steht (Rückführung mit dem Wilden
der Buße tut, sich mit Asche bestreut, z.B. MA/SA, homöopathisch
die Holzasche, Cinis lignis (genaue astrologische Entsprechung ist bis
dato aber unbekannt)
b) Herz/Lungensystemkrebs ein Planet des mundan zweiten Quadranten
im vierten Quadranten steht (Rückführung mit der Nonne, die hofft,
erhört und erhöht zu werden, z.B. SO/SA, CH/SA, homöopathisch
die Holzkohle, Carbo vegetabilis (VE/SA/UR/NE)
c) Sinnes/Nervensystemkrebs ein Planet des mundan dritten Quadranten
im vierten Quadranten steht ( Rückführung mit dem Urwaldindianer,
der schwarze Magie verwendet, um den Feind auszuschalten, z.B. PL/SA, homöopathsich
Steinkohlenteer, Pix lithantracis (genaue astrologische Entsprechung ist
bis dato aber unbekannt)
d) Blut/Geschlechtssystemkrebs ein Planet des mundan vierten Quadranten
im vierten Quadranten steht ( Rückführung mit der Waschfrau,
die sich die Finger wundwäscht und die Wäsche nicht sauber bekommt,
z.B. UR/NE, homöopathisch der Asphalt oder Weinstein, Kalium tartaricum
(astrologische Konstellation eventuell VE/PL/UR/NE ??)
e) Keimbahnenkrebs ein Planet des mundan ersten und ein Planet des
mundan dritten Quadranten im vierten Quadranten stehen (Rückführung
mit dem Khan, der die Dörfer seines Bruders angreifen will und zugleich
seine Hodenschmerzen durch einen künstlichen Schnitt verdecken will,
z.B. MA/PL/SA, homöopathisch Paraffin (genaue astrologische Entsprechung
ist bis dato aber unbekannt)
Für die praktische Erkennung eines Krebs-Miasmas in einem Horoskop
ließe sich zusammenfassen:
Astrologische Definition des Krebs-Miasmas: Eine Verbindung des Venus- und Plutoprinzips nach Planeten oder Planet-in-Haus-Systematik UND einem Planeten des mundan ersten, zweiten, dritten oder vierten Quadranten im vierten Quadranten.
Konkrete Bedeutung der Miasmenlehre für die Praxis
Die konkrete Bedeutung der Miasmenlehre für die Praxis dürfte
sich am ehesten darin zeigen, wenn wie schon zu Hahnemanns Zeiten unerklärliche
Therapieblockaden trotz gut gewähltem Medikament bestehen. In diesem
Fall kämen astrologisch zwei verschiedene praktische Wege in Frage,
die beide kurz skizziert werden sollen:
1. Es wäre das astrologische Augenmerk darauf zu richten, ob astrologisch
im Geburtshoroskop die Neigung erkennbar ist, für die oben genannten
Miasmen eine Anfälligkeit zu zeigen, d.h. also zu untersuchen, ob
die entsprechenden Planetenkonstellationen im vierten Quadranten bestehen
bzw. eine Verbindung von Planetenprinzipien des ersten und dritten Quadranten
(Krebs-Miasma) vorhanden ist.
2. Es ist für die astrologische Bestimmung eines Miasmas
weiterhin möglich, das vierte oder das zehnte Septar auf das Geburtshoroskop
zu berechnen. Beim vierten Septar zeigen sich Miasmen, die von der Familie
her vererbt worden sind und damit auch den Geborenen betreffen. Konstellationen,
die im vierten Septar dominant auftreten, können direkt in Arzneimittel
umgerechnet werden und als miasmatische Arzneien verabreicht werden. Das
zehnte Septar zeigt mehr noch das Miasma an, was nicht direkt vom familiären
Kollektiv als vielmehr aus der Eingebundenheit in Staat und Gesellschaft
herrührt oder auch karmischen Ursprungs sein kann.
Für die homöopathische Anamnese bzw. Behandlung wäre
es in einem solchen Fall notwendig, den Fokus der Aufmerksamkeit von den
individuellen Problemen des Patienten weg auf seine Eingebundenheit in
kollektive Systeme zu lenken. Das kann einem Behandler unter Umständen
sehr schwer fallen, da der Behandler in der Regel auch dem gleichen Kultur-
und Sprachkreis angehört, der kollektiv möglicherweise einem
Irrtum anhängen kann (Beispiel: Meinung, Aids sei eine tödliche
Virus-Krankheit, die das Immunsystem schwächt, siehe dazu die Arbeiten
von Professor Duesberg, der diese Ansicht widerlegt). Es wäre aber
durchaus auch möglich, daß sich ein Kollektivproblem des Patienten
entweder aus seiner Familie oder seinen vergangenen Leben ergibt, so daß
also der Fall allgemeiner und weniger individuell gewichtet und gesehen
werden darf. Das kann unter Umständen für die Behandlung des
Patienten einmal bedeuten, daß dementsprechend bei der Gabe des Medikaments
die Herstellungsweise des Medikaments (nämlich als Medikament auf
der Basis 4 oder 5), die Höhe der Potenz (nämlich C 10.000) und
die Darreichungsform (nämlich Globuli) mitberücksichtigt wird,
um die richtige Schwingungsebene des Problems zu treffen. Andererseits
muß berücksichtigt werden, daß das vordergründige
Symptom so gut wie keine Rolle spielt, sondern nur die Ätiologie des
Geschehens im Laufe der Familiengenerationen, der vergangenen Leben oder
in der Gruppendynamik des eigenen Kollektivs, was damit ein Mittel erfordern
könnte, dessen Symptome man nicht annähernd bei sich kennt noch
je kennengelernt hat. Das bedeutet keineswegs, daß für eine
miasmatische Behandlung eine Nosode zu geben ist, sondern es wäre
stets das Mittel zu verabreichen, welches am genauesten der kollektiven
Thematik entspricht, die das Individuum zu leiden veranlaßt hat.
Denkt man diesen Ansatz konsequent zu Ende, würde das heißen,
daß man mittels der manenten Kunst bzw. der Hochpotenz-Homöopathie
in der Lage ist, kollektive Geschehnisse persönlicher Art (z.B. vergangene
Leben) oder allgemeiner Art (das eigene Volk, der eigene Kultur- und Sprachbereich)
heilend zu beeinflussen. Das könnte z.B. bedeuten, daß Kriege
und Seuchen im allgemeinen abwendbar wären, möglicherweise sogar
Wirtschaftskrisen oder Kriminalität, wenn diese Geschehnisse als Kollektivkrankheiten
zu verstehen wären. Wenn diese Überlegungen richtig sind, ist
das Ausmaß und die Bedeutung dieser Dinge geradezu ungeheuerlich.
Voraussetzung wäre allerdings stets das Bestehen einer Kollektivkrankheit.