Walpurgisnacht - Beltane und die dazugehörigen (Fruchtbarkeits-)Rituale
Feste wie die Walpurgisnacht waren ursprünglich eigentlich Fruchtbarkeitsriten zum
heidnischen Fest von Beltane (Sonne befindet sich genau zwischen Frühlingsanfang bei 0 Grad
Widder und Sommeranfang bei 0 Grad Krebs auf ca. 15 Grad Stier), bei dem die Natur geehrt
wurde auch durch die Paarung von Menschen in den Ackerfurchen. Rund um den Globus
wurden orgiastische Fruchtbarkeitsriten gefeiert. Das Fest schien keine Schranken,
besonders keine moralischen, zu kennen. Das Walpurgisfest ist sicherlich seit alten
Tagen ein Liebesritual, doch war ursprünglich der Genuss der erotischen Kraft selbst
gemeint und nicht eine hochzeitsartige Zweierbindung. Auch unter diesem Aspekt ist
die Empfehlung in manchen Teilen Europas zu sehen, das der Morgentau des 1. Maitages
gut für die Haut sei und so wälzten sich die Frauen und Mädchen am Morgen nackt im Grase
(was eben ein gewisser Anklang an erwähnte Fruchtbarkeitsriten sein dürfte).
Obwohl dieses Fest von seiner inneren Natur her wohl ein sehr freudiges und lustvolles
Frühlingsfest gewesen sein dürfte, gab es in späterer Zeit immer wieder Überlagerungen
desselben. Sei es die Kirche mit Ihrer Inquisition und den Hexenverfolgungen bzw. der
Deklarierung dieses Fest zur Hexennacht (was es ja eigentlich von der Tradition her
nie war, lediglich sexuelle Aspekte standen stark im Vordergrund) als auch dadurch, daß
die sozialistische Arbeiterbewegung den 1. Mai als ihren "Arbeitstag - Tag der Arbeit"
"entdeckte", was der 1. Mai bzw. Beltane noch viel weniger gewesen sein dürfte (bzw.
mittlerweile Tag der Krawalle zwischen links und rechts). "Angriffe"
bzw. Überlagerungen zeigen oft, daß jemand hier das Ursprüngliche umdeuten, umdrehen
oder für seine eigenen Zwecke nutzen wollte. Eine Empfehlung also für alle Natur- und
Gartenfreunde: Sich auf den eigentlichen Ursprung zurückzubesinnen und ein Fest der
Fruchtbarkeit und Freude zu gestalten und zu feiern in und mit der Natur (natürlich so lustvoll
und orgiastisch wie nötig und möglich)....
Der Liebeshain der Freya
Apropos Beltane! Seit längerer Zeit gibt es ein Buch, das in
Romanform die alten germanischen und keltischen Bräuche zu
Walpurgis fantastisch und plastisch vor das Auge des Lesers
treten läßt:
Thomas Voemel (Voenix): Im Liebeshain der Freya
Voenix schreibt in einer packenden und zugleich höchst tiefgreifenden
und intuitiven Art und Weise über die Liebesgöttin Freya und all
die Geschichten und Episoden, die mit den überlieferten Sagen
dieser Göttin zusammenhängen. Der Roman beginnt mit einer
Beschreibung des durchaus orgiastischen Liebesfests zu Beltane,
dem Freya als junge aber noch nicht erwachsene Frau heimlich
zuschaut, was zur Folge hat, das sie dafür streng bestraft wird und
heimlich flieht. Im weiteren Verlauf wird sie in die Drachenkraft
(die Mysterien der Sexualität) eingeweiht und wir erfahren, wie
vier Zwerge ihren Schmuck Brisingamen schmiedeten.
Das Buch hat eine zeitlose Aktualität, insbesondere deswegen, weil
hierdurch die Ehrung des Weiblichen und seiner Kräfte und
Mysterien wieder in das Gedächtnis gerufen wird. Viel wurde durch
die christliche Kirche und ihr Kreuz zerstört und vergessen,
in diesem Buch lebt die zeitlose Erinnerung wieder auf.
Ein Lesehochgenuß!
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Der Besenritt zu Walpurgis
Bekannt sind die Bilder von Hexen, die auf einem Besen zum Blocksberg
reiten. Auch wenn dies häufig als Aberglaube abgetan, so scheint dieser
Aberglaube durchaus nicht ganz einer Grundlage zu entbehren. Es gibt
Berichte, aufgrund derer kräuterkundige Frauen ("Hexen") sich zu Walpurgisnacht,
einem ausgesprochenen Fruchtbarkeitsfest, nackt auszogen und sich von Kopf
bis Fuß mit einer Flugsalbe einrieben. Sie verfielen daraufhin in besondere,
halluzinogene Bewußtseinszustände, die wahrscheinlich zu außerkörperlichen
Seelenreisen befähigten, also tatsächlich eine Art Ritt mit dem Besen durch
die Lüfte darstellte, allerdings mit dem Seelenkörper.
Ein Rezept für eine Flugsalbe: (Pflanzen gepflückt bei abnehmenden Mond) - aus
rein wissenschaftlichen Motiven hier wiedergegeben, es wird dringendst davon
abgeraten diese hochgiftige Rezeptur selbst herzustellen
5g Atropa bella-donna (Tollkirsche), (MA/MO/PL)
8g Aconitum napellus (Blauer Eisenhut), (MA/CH/PL/UR/NE)
4g Folia malvae, (Malvenblätter)
10g Hyoscyamus niger (Schwarzes Bilsenkraut), (ME/PL/UR)
5g Solanum nigrum (Schwarzer Nachtschatten),
2g Potentilla reptans (Kriechendes Fingerkraut),
10g Papaver somniferum (Schlaf-Mohn),
6g Conium maculatum (Gefleckter Schierling), (VE/PL/UR)
6g Helleborus niger (Christrose), (PL/SA/NE)
44g medizinischer Alkohol,
200g tierisches oder pflanzliches Fett
Anleitung:
Zerkleinere die frischen oder getrockneten Pflanzenteile grob und
setze sie mit dem Alkohol zehn Tage in einem verschlossenen Gefäß an,
seihe das Ganze dann durch ein feines Tuch ab und dicke die Essenz
mit dem Fett zu einer Salbe ein. Bestreiche damit die Innenseiten
der Schenkel, die Achselhölen, das Geschlecht und evtl. noch die Schläfen
dünn! Diese Salbe ist nur zur äußeren Anwendung gedacht, eine direkte
Einnahme kann den Tod bedeuten!
Achtung: die meisten verwendeten Pflanzen sind stark giftig für den
Menschen und einige fallen unter das BTM-Gesetz! Vor Anwendung wird wegen
großer Giftigkeit der Pflanzen dringend abgeraten, (wenn
die Dosen nicht in starken, homöopathischen Verdünnungen genommen werden)!
Interessanterweise handelt es sich bei fast allen angegebenen Pflanzen um Pflanzen mit der Signatur
von Pluto oder auch Neptun, die tatsächlich am ehesten in der Lage sind, rauschähnliche,
halluzinogene und bewußtseinsverändernde Stimmungen hervorzurufen - oder es sogar
tatsächlich ermöglichen, aus dem eigenen Körper für eine Zeitlang auszutreten.
Zum anderen dürften die vielen Pluto-Drogen auch sicher die Sexualität in nicht
unerheblichen Maße anregen - allein Bilsenkraut für sich oder Belladonna sind in der
Homöopathie für ihre aphrodisiakische Wirkung mehr als bekannt.
Internetlinks
Flugsalben oder wie flogen die Hexen wirklich?
Weitere Hexenrezepte
Beltane und die Frühjahrsrituale
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(C)
Andreas Bunkahle
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