Farbstoffe und ihr Zusammenhang mit Hyperaktivität (25.7.04)
von: http://www.web-hoster.com/~zoe/hyperaktivitaet.html
Dass sich durch eine
Ernährungsumstellung das Verhalten hyperaktiver Kinder
verändert, haben zahlreiche wissenschaftliche Studien bewiesen.
Der britische Schuldirektor Gordon
Walker hatte davon erfahren – und es gleich mit seiner ganzen
Schule versucht. [...] Er hatte schon länger die zahlreichen
Zusatzstoffe im Verdacht, auch aufgrund persönliche Erfahrungen
bei seinem jüngsten Sohn: Eines Jahres an Weihnachten aß
der Junge einige hübsch gefärbte Süßigkeiten,
und „fünf Minuten später war er hyperaktiv“.
Walker tat sich mit Eltern und Lehrer
zusammen für sein Projekt einer „Zusatzstofffreien Woche“.
Er schrieb an die Eltern und legte ihnen eine Liste mit den 16
schlimmsten Zusatzstoffen vor: Darunter E 200, ein Farbstoff aus den
Smarties, E 102, Tartrazin, ein Farbstoff, der zu den Zusatzstoffen
mit dem höchsten allergenen Potential zählt. Auch
Benzoesäure (E 210), ein Konservierungsstff, der unter anderem
in der Gurkenscheibe im Hamburger von McDonald's enthalten ist. Und E
250, das in Wurst oft enthaltene Natriumnitrit.
Von solchen Chemikalien essen Kinder
heutzutage unglaublich viel, wie eine Untersuchung der EU-Kommission
ergab.
Von jedem E 250 aus der Wurst
beispielsweise nehmen nach der EU-Liste die Kinder weit mehr zu sich,
als ihnen gut tut: Die Akzeptable Tagesdosis, der sogenannte ADI-Wert
(„Acceptable Daily Intake“), wird bei Kleinkindern unter drei
Jahren um bis zu 360 Prozent überschritten. Vor allem bei
Farbstoffen ist die tägliche Dosis erschreckend hoch: Frühe
Studien, die bei der Zulassung von Chemikalien zugrunde gelegt
wurden, nahmen einen durchschnittlichen Verzehr von 25 Milligramm
Farbstoffen bei Kindern an. Mittlerweile aber kommen die Kleinkinder
nach den EU-Daten auf eine Tagesdosis von bis zu 560 Milligramm –
ein halbes Gramm hirnwirksamer Chemikalien pro Tag.
Und die Farbstoffe haben nachweislich
Wirkungen auf die Hirnfunktionen: Bei 100 Milligramm Farbstoff
Tartrazin zeigen in einer Untersuchung 34 Prozent der Test-kids einen
Abfall in der Leistungsfähigkeit. Bei einer Studie mit 43
Kindern, reagierten 25 auf Tartrazin: Sie waren reizbar, ruhelos,
zeigten Schlafstörungen. Die Farben wirken offenbar direkt im
Gehirn: Das hübsche Pink etwa, das beim Chemiemulti BASF unter
dem Namen Basovit erhältlich ist (E127), bremste in einer Studie
die Aufnahme aller getesteten Neurotransmitter. [...]
Eine Befragung von 486 hyperaktiven
Kindern an der Universität in der britischen Grafschaft Surrey
ergab, dass 60 Prozent aller Zappelphilippe von Verhaltensproblemen
berichteten, wenn sie synthetische Lebensmittelfarben zu sich nahmen.
Die meisten Reaktionen zeigten sich nach Genuss der Farbstoffe E102
(Tartrazin) und E 110 (Gelborange). Namentlich Tartrazin hatte
erhöhte Hyperaktivität und Aggressivität zur Folge.
Neben den Farbstoffen wirken auch
Konservierungstoffe schädlich, besonders im Darm, jenem
verborgenen Quell vieler hirnwichtiger Substanzen. Auch ein
Übermaß
an Zucker kann zu Hyperaktivität beitragen. „Zucker wirkt
eindeutig als Verstärker und Auslöser von
Hyperaktivitätssymptomen“, sagt der im italienischen Meran
lehrende Kinderneurologe Professor Joseph Egger. Er war einer der
ersten, der mit einer Diät hyperaktive und migränekranke
Kinder erfolgreich behandelt hat.
Oft herrscht bei aggressiven und
hyperaktiven Kindern auch ein Nährstoffmangel vor, etwa an den
hirnwichtigen Omega-3-Fettsäuren oder an Vitaminen.
Eine Umstellung der Ernährung kann
darum zu erstaunlichen Erfolgen führen. So auch an der Schule
von Direktor Walker. Die 140 seiner 314 Schüler, die mitgemacht
hatten, fühlten sich deutlich besser. Das jedenfalls teilten
die Eltern und Lehrer dem Schulleiter hinterher mit: „Die meisten
nahmen eine Verbesserung im Verhalten wahr“, sagt Walker. „Sie
sagten, die Kinder wurden ruhiger und gelassener, und vor allem das
Lehrpersonal beobachtete eine Verbesserung im Aufmerksamkeitsniveau
der Kinder.“
Zahlreiche Studien belegen den Nutzen
solcher Diäten. Die Erfolgsquote liegt dabei zwischen 70 und 90
Prozent – und damit im gleichen Bereich wie Ritalin. Der
Schweizerische Arbeitskreis Ernährung und Verhalten kam sogar
auf eine Erfolgsquote von 94 Prozent.
Quelle: Hans-Ullrich Grimm: Die Ernährungslüge.
München 2003. S.135 – 138.
|
Weitere
Informationen wenn Sie sich per Email an uns
wenden.
(C)
Andreas Bunkahle
Diese
Website wird ständig verändert.
IMPRESSUM
. |